Belgische Eifel - La Croix des Fiances - Das hohe Venn auf meiner Bucket List

Da der 1. Mai auf einen Montag fiel, bot sich ja an nochmal ein Wochenende wegzufahren. Auf meiner Bucket List stand noch das Hohe Venn in der Eifel. Und so buchte ich einen Campingplatz in der belgischen Eifel in Malmedy.

Torsten holte mich Freitags direkt von der Arbeit ab und wir starteten direkt die knapp 2 stündige Fahrt. Am Campingplatz angekommen blickten wir auf ein niedlichen Steinhaus indem die Anmeldung war. In einer Art Pub, war in einer kleinen Nische eine Rezeption versteckt. Der Biergarten war richtig gut gefüllt. Wir suchten unseren Platz, der verhältnismäßig klein war, aber für die paar Tage eben auch langt. Kurz aufgebaut und dann haben wir uns entschieden auf dem Platz etwas zu Essen. Es war nämlich schon spät und da der Biergarten ja gut gefüllt war, konnte es ja nicht so schlecht sein. Um die Hunde musste ich mir keine Gedanken machen. Die hatten über 9 Stunden HuTa hinter sich. Mit denen sind wir nur nochmal kurz zum Wald und dann war der Tag auch schon um.

Unser kleiner Stellplatz

Osterurlaub im Harz Teil 2

Tag 2, Montag

An dem Tag sollte es nach Schierke gehen. Eigentlich wollten wir mal den Brocken hoch wandern. Fühlten uns aber noch nicht fit genug. So ging es zumindest in die Region um den Brocken. 
Auf dem Weg dahin waren wirklich sehr große Gebiete abgeholzt. Es war ein erschreckender und trauriger Anblick. Dieses Bild wird uns heute aber noch weiter begleiten. Und es ist einfach in den letzten Jahren so gravierend mehr geworden.

Kurz zu den Gründen die ich im ersten Teil nicht erleutert habe. Ich nehme nun mal die Gründe die ich bei Google finde. So wurden früher die Laubwälder im Harz für die Erzgewinnung stark geplündert und in den letzten Jahrhunderten durch schnellwachsende Fichten aufgeforstet. Ausserdem stand dazu genügend Saatgut zur Verfügung. Diese passen jedoch nicht in die Umgebung und sind somit anfällig für Stürme und Schädlinge. Dazu kommt die Trockenheit durch den Klmiwandel und Waldbrände. Angeblich sind 70 Prozent der Bäume im Harz tod. Gründe dafür sind der Borkenkäfer und der Klimawandel. Die Aufforstung hingegen geht nur langsam. Nicht nur fehlendes Saatgut, sondern auch Verbiss durch Wildtiere sind Gründe dafür. Knapp 30 Prozent der Pflanzen wachsen gar nicht erst an. 

Wir starteten also am Parkplatz in Schierke und liefen kleine Pfade hoch bis zum Bahnhof. Hier fährt die Brockenbahn. Es kam auch eine, leider nur mit Diesellok. Schade! 
Weiter ging es immer rauf. Wir liefen durch weit abgeholztes Gebiet. Und dann standen wir im Wald. Im wunderschönem Wald. Ein Bächlein plätschert nebenher. Es wechselt sich ab. Wald, abgeholzt, Wald, abgeholzt, Venn, Wals, abgeholzt. Und dann sind wir falsch abgebogen und haben eine Stempelstelle verpasst. Was aber nicht schlimm war, denn wir sind stattdessen auf einem Naturpfad gelandet. 
Dieser war wunderschön und relativ leer. Ich kann also jedem der Trittsicher ist nur die Naturpfade empfehlen. Es ging über Wurzeln, Steine und Holzbrücken. Und dann irgendwann waren wir an der Leistenklippe mit der HWN 15. Hier war es etwas voller. Man konnte dann noch eine Leiter hoch, die habe ich mir aber gespart. Die war nix für mich. 
Über steinige Bergpfädchen durch verblühte Heide ging es weiter zur Arensklint (HWN 13). Hier ging es auch Treppen hinauf. Diesemal bin ich hoch und habe mir die Aussicht gegönnt. Von hier ging es den Wald wieder bergab. Raus kamen wir wieder an den Bahngleisen. Eigentlich sollte noch ein Zug kommen. Sogar ne Dampflok. Tja kam nicht. Vielleicht hab ich den Fahrplan auch nicht ganz verstanden mit dem Feiertag. Irgendwann aber fotografier ich diese Dampflok, wie sie durch den Wald fährt. 


Osterurlaub im Harz Teil 1

Vor drei Wochen ging es für uns mal wieder in den Harz. Genaugenommen an Ostern. Die Kinder haben Urlaub bei Opa gebucht und wir im Harz. 

Das Wetter war ja eher bescheiden. Gemeldete 1 Grad Nachts und 5 Grad am Tag waren unsere Aussichten. Und Regen und Wolken! Gut, aber irgendwann wollten wir die erste Campingtour für dieses Jahr machen. Und wir haben ja eine Heizung und passende Kleidung.  Zudem kam zwei Tage vorher unser neues Vorzelt bei uns an. Das sollte natürlich auch getestet werden.

Unterkunft/Campingplatz

So ging es Samstags los nach Wolfshagen. Einen kleinen Campingplatz  namens "Am Krähenberg" haben wir angesteuert. Dort wurden wir sehr nett vom Personal begrüßt und auf unseren Platz gebracht. Kurz orientiert, Wagen aufgestellt und schon stand die Platzpolizei alias unser nerviger Nachbar bei uns. "Moin, kommen sie mal mit". Ihm war der Abstand zu uns zu gering obwohl da noch ein Gang zwischen unseren Wagen war. Also eigentlich wollte er sagen, dass wir den Gang nicht beachtet haben. Hab ich aber und da wäre man selbst mit Fahrrad noch durch gekommen. Naja ohne so Leute wäre es ja langweilig gewesen. Am Ende aber unser lacher irgendwie. Der Platz war sauber und ordentlich, Hundefreundlich...alles was wir wollen. Das Personal wirklich nett. Für Kinder war da auch ein kleines aber gutes Angebot. An Ostern gabs Hüpfburg und Eier suchen. Trotzdem gibts hier keine Vorstellung, ich hab nämlich zu wenig gesehen. Von Samstag bis Mittwoch knapp 110 Euro inklusive Kurtaxe und Strom. Apropos Kurtaxe, Busfahren wäre mit der Kurkarte dort umsonst gewesen. Wie weit das Angebot gilt wussten wir aber nicht. Kam aber auch nicht in Frage für uns. Einkaufen waren wir in Goslar, Pizza gabs am Platz oder im Ort und dann war der Ankunftstag auch schon um. 

Das tolle an unserem neuem Zelt - wenn es komplett aufgebaut ist können die Hunde sich darin frei bewegen. Und wir haben mehr Platz, sodass die Betten auch Platz haben. Wir sind schon beim ersten Test sehr Glücklich damit gewesen.




Tag 1 , Sonntag

Ausschlafen, Frühstücken und dann ab in die Wandersachen. Vom Platz aus ging es direkt los in den Wald und recht zügig sogar gut bergauf. Die letzte Tour mit Höhenmetern war im Herbst. Uiii das merkt man. Da war die Luft aber flott weg. Einen Blick auf den Campingplatz gabs auch noch von oben. Ziel war die Altarklippe mit der Stempelstelle 171. Denn natürlich haben wir weiter Stempel der Harzer Wandernadel gesammelt. Von dort gibt es einen Blick auf die Grannetalsperre. Dort unten wäre auch eine Stempelstelle, die haben wir allerdings schon. 

Unterwegs mit Hund auf dem Calmont-Klettersteig - naja in unserem Fall OHNE Hund.

Wie angekündigt kommt nun unser Bericht über den Klettersteig und somit der letzte Post der eigentlich in Jahr 2022 gehört. 

Ich möchte euch heute von einer Tour berichten die wir ohne Hund gemacht haben. Allerdings wollte ich diese Tour mit einem Hund machen. Habe dann gegoogelt ob das geht und habe fast gar nichts dazu gefunden. Ausser einem Bericht, der besagt hat "Das geht mit Hund". Einem der sagt, eher nicht und einer der sagt, dass es auf den Hund ankommt. 
Das war alles nicht sooo hilfreich. Ich hab dann noch Videos gefunden mit - keine Frage - höhenerfahrenen Hunden. Aber selbst da, sah ich eine Sequenz wo man an einer Stelle den Hund mehr oder weniger in der Luft vorm Abrutschen hinderte. Wenn auch am richtigen Geschirr. Die anderen schwierigen Teile, da sah man nicht wie das gelöst wurde. Deshalb werde ich euch heut berichten ob ich die Strecke für Hundetauglich halte und wenn ja, für wen und wie.

Aber erstmal ganz kurz eine Beschreibung des Klettersteigs. Lasst euch nicht durch das Wort irritieren. Es ist kein Klettersteig in dem Sinne wie man es aus Alpinen Gebieten kennt. Der Calmont ist Europas steilster Weinberg und gut 378 Meter hoch. Er hat zum Teil Neigungen von 68 Grad. 2002 wurde der Weg von den Gemeinden errichtet und vom Alpenverein "gesichert". Ca. 2 bis 3 Stunden solltet ihr für den Weg, den ihr aus beiden Richtungen gehen könnt einplanen.  Es kostet keinen Eintritt und hat keine Öffnungszeiten. Ihr solltet aber natürlich Wetter und Lichtverhältnisse beachten. 
Der Klettersteig befindet sich im oberen Drittel des Berges, oben drauf befindet sich dann noch der Höhenweg, sowie die Aussicht "Todesangst", der Vier Seen Blick und ein Gipfelkreuz. Auch ein römisches Nachgebilde soll da sein, ich erinner mich aber nicht mehr. Wir hatten es oben aber auch etwas eilig weil, da die Dunkelheit nahte. Wir sind nämlich erst Nachmittags gestartet und hatten den Höhenweg nicht mehr geplant. 

Festes Schuhwerk, etwas Kondition und Schwindelfreiheit solltet ihr mitbringen. Denn ihr lauft auf schmalen Pfaden, am Berg entlang und neben euch gehts zum Großteil direkt ab ins Tal. Der offzielle Hinweis zu Beginn lautet nämlich wie folgt " Begehen auf eigene Gefahr, nur für geübte Wanderer, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich". Es geht auf und ab durch den Berg, über kleine Stufen in Trockenmauern, 6 Leitern, 16 Trittstifte und 22 Trittbügeln.  Ihr könnt euch oft nirgends festhalten. An einigen schwierigeren Stellen sind Seile angebracht. Den Weg entlang zu laufen ist an und für sich kein Problem. Ihr müsst aber eben ausschalten das es neben euch arg runter geht, ihr Gegenverkehr habt auf dem schmalem Weg und ihr eben nicht irgendwo festgemacht seid. Gerade bei einer Leiter die auf einem Felsvorsprung steht geht es hinter euch direkt ab. Wer dann, so wie ich, etwas mit der Leiter zu kämpfen hat und sich umdreht und dann den Gedanken hat, wenn ich nun Fall lieg ich ganz unten, sollte diesen Steig ggf. lassen. Ich bin im Grunde schwindelfrei und trittsicher. Ich bin aber vorsichtig beim Laufen weil mir klar ist, wie schnell man mal abrutscht. Aber ich hab kurz mit einer Leiter gehadert und hatte dann etwas Panik vor den anderen. Die Bügel und Stifte sind was für Leute die gern ein wenig kraxeln und stellten kein Problem dar. 
Die Sonne heizt den Berg zudem sehr auf. Es wurde bei uns im Oktober schon sehr warm mit der Nachmittagssonne. Deshalb wird hier auch eine Kopfbedeckung emphohlen. Aufgrund der Menschen empfiehlt sich besonders am Wochenende eine frühe Anreise. 

Jetzt aber unsere Tourbeschreibung.
Mittwochs Nachmittags, bestes Wetter, morgens schon an der Hängebrücke gewesen, die Hunde müde. Aber hey, das Wetter ist gut und ich wollt doch mal zu diesem Berg. Komm wenigstens mal angucken. Die Hunde ließen wir mangels Informationen im Wohnwagen. Die Temperatur ließ das auch zu. 

Wir haben kurz vor Bremm am Parkplatz an der Seite geparkt und sind das Stück bis Bremm gelaufen. Ab da war es gut ausgeschildert und es ging das erste Stück in den Weinberg. Vorbei an der Kirche kommt man dann zum ersten Hinweisschild. Ab hier geht es richtig in den Berg. Rechts ging es ab nach unten, links eine Mauer. Hier war noch recht viel los, allerdings legte sich das, nachdem eine Abzweigung links hoch kam, die zum Gipfelkram und den Hohenweg ging. Dieser Weg soll recht steil hoch gehen und man benötigt wohl ca 40 Minuten hinauf. Wir sind den Weg natürlich nicht gelaufen sondern geradeaus weiter. Der Weg schlängelt sich quasi durch diesen Berg. 
An einer Stelle kam ein Geländer und da hing ein Metall-Nudelsieb dran. Wer sich also über dieses Alu-Hut Foto meines Mannes wundert. Ist ein Nudelsieb. Ich bin mir sicher das sich diesen Selfie Spaß so einige dort gönnen.