Unterwegs mit Hund auf dem Calmont-Klettersteig - naja in unserem Fall OHNE Hund.

Wie angekündigt kommt nun unser Bericht über den Klettersteig und somit der letzte Post der eigentlich in Jahr 2022 gehört. 

Ich möchte euch heute von einer Tour berichten die wir ohne Hund gemacht haben. Allerdings wollte ich diese Tour mit einem Hund machen. Habe dann gegoogelt ob das geht und habe fast gar nichts dazu gefunden. Ausser einem Bericht, der besagt hat "Das geht mit Hund". Einem der sagt, eher nicht und einer der sagt, dass es auf den Hund ankommt. 
Das war alles nicht sooo hilfreich. Ich hab dann noch Videos gefunden mit - keine Frage - höhenerfahrenen Hunden. Aber selbst da, sah ich eine Sequenz wo man an einer Stelle den Hund mehr oder weniger in der Luft vorm Abrutschen hinderte. Wenn auch am richtigen Geschirr. Die anderen schwierigen Teile, da sah man nicht wie das gelöst wurde. Deshalb werde ich euch heut berichten ob ich die Strecke für Hundetauglich halte und wenn ja, für wen und wie.

Aber erstmal ganz kurz eine Beschreibung des Klettersteigs. Lasst euch nicht durch das Wort irritieren. Es ist kein Klettersteig in dem Sinne wie man es aus Alpinen Gebieten kennt. Der Calmont ist Europas steilster Weinberg und gut 378 Meter hoch. Er hat zum Teil Neigungen von 68 Grad. 2002 wurde der Weg von den Gemeinden errichtet und vom Alpenverein "gesichert". Ca. 2 bis 3 Stunden solltet ihr für den Weg, den ihr aus beiden Richtungen gehen könnt einplanen.  Es kostet keinen Eintritt und hat keine Öffnungszeiten. Ihr solltet aber natürlich Wetter und Lichtverhältnisse beachten. 
Der Klettersteig befindet sich im oberen Drittel des Berges, oben drauf befindet sich dann noch der Höhenweg, sowie die Aussicht "Todesangst", der Vier Seen Blick und ein Gipfelkreuz. Auch ein römisches Nachgebilde soll da sein, ich erinner mich aber nicht mehr. Wir hatten es oben aber auch etwas eilig weil, da die Dunkelheit nahte. Wir sind nämlich erst Nachmittags gestartet und hatten den Höhenweg nicht mehr geplant. 

Festes Schuhwerk, etwas Kondition und Schwindelfreiheit solltet ihr mitbringen. Denn ihr lauft auf schmalen Pfaden, am Berg entlang und neben euch gehts zum Großteil direkt ab ins Tal. Der offzielle Hinweis zu Beginn lautet nämlich wie folgt " Begehen auf eigene Gefahr, nur für geübte Wanderer, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich". Es geht auf und ab durch den Berg, über kleine Stufen in Trockenmauern, 6 Leitern, 16 Trittstifte und 22 Trittbügeln.  Ihr könnt euch oft nirgends festhalten. An einigen schwierigeren Stellen sind Seile angebracht. Den Weg entlang zu laufen ist an und für sich kein Problem. Ihr müsst aber eben ausschalten das es neben euch arg runter geht, ihr Gegenverkehr habt auf dem schmalem Weg und ihr eben nicht irgendwo festgemacht seid. Gerade bei einer Leiter die auf einem Felsvorsprung steht geht es hinter euch direkt ab. Wer dann, so wie ich, etwas mit der Leiter zu kämpfen hat und sich umdreht und dann den Gedanken hat, wenn ich nun Fall lieg ich ganz unten, sollte diesen Steig ggf. lassen. Ich bin im Grunde schwindelfrei und trittsicher. Ich bin aber vorsichtig beim Laufen weil mir klar ist, wie schnell man mal abrutscht. Aber ich hab kurz mit einer Leiter gehadert und hatte dann etwas Panik vor den anderen. Die Bügel und Stifte sind was für Leute die gern ein wenig kraxeln und stellten kein Problem dar. 
Die Sonne heizt den Berg zudem sehr auf. Es wurde bei uns im Oktober schon sehr warm mit der Nachmittagssonne. Deshalb wird hier auch eine Kopfbedeckung emphohlen. Aufgrund der Menschen empfiehlt sich besonders am Wochenende eine frühe Anreise. 

Jetzt aber unsere Tourbeschreibung.
Mittwochs Nachmittags, bestes Wetter, morgens schon an der Hängebrücke gewesen, die Hunde müde. Aber hey, das Wetter ist gut und ich wollt doch mal zu diesem Berg. Komm wenigstens mal angucken. Die Hunde ließen wir mangels Informationen im Wohnwagen. Die Temperatur ließ das auch zu. 

Wir haben kurz vor Bremm am Parkplatz an der Seite geparkt und sind das Stück bis Bremm gelaufen. Ab da war es gut ausgeschildert und es ging das erste Stück in den Weinberg. Vorbei an der Kirche kommt man dann zum ersten Hinweisschild. Ab hier geht es richtig in den Berg. Rechts ging es ab nach unten, links eine Mauer. Hier war noch recht viel los, allerdings legte sich das, nachdem eine Abzweigung links hoch kam, die zum Gipfelkram und den Hohenweg ging. Dieser Weg soll recht steil hoch gehen und man benötigt wohl ca 40 Minuten hinauf. Wir sind den Weg natürlich nicht gelaufen sondern geradeaus weiter. Der Weg schlängelt sich quasi durch diesen Berg. 
An einer Stelle kam ein Geländer und da hing ein Metall-Nudelsieb dran. Wer sich also über dieses Alu-Hut Foto meines Mannes wundert. Ist ein Nudelsieb. Ich bin mir sicher das sich diesen Selfie Spaß so einige dort gönnen.