We Ahr open - Urlaub im Ahrtal? Mein Fazit 2 Jahre nach der Flutkatastrophe


We ahr open - Noch lange nicht fertig. Aber offen und froh über deinen Besuch.

Dies ist einer der Bannern oder Slagons die an Besucher gerichtet sind und den Menschen signalisieren sollen, dass sie ins Ahrtal kommen sollen. Ob ich das aktuell empfehle erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Heut möchte ich einfach mal ein Fazit zu Urlaub an der Ahr geben. Ich bekam auf Instagram soviele Fragen dazu. Ob man sich da unwohl fühlt, ob man schief angeschaut wird, ob man da Urlaub machen kann und wie die Lage einen Urlaub beeinflusst. Ich möchte heute mal meine Eindrücke zusammenfassen die ich in den 2 Besuchen und dem Urlaub hatte. Und ich möchte dabei weder schwarzmalen, noch sagen das alles halb so wild ist und man da seinen Urlaub verbringen soll. Es soll nur ein persönlicher Eindruck sein und der kann eben von jedem anders sein.

Aus Sicht des Ahrtals

Zuerst einmal. JA, das Ahrtal braucht die Touristen und ich gönne ihnen jeden einzelnen. Die verbliebenen Gastronomen, Hoteliere, Winzer oder Geschäftsinhaber oder die die wieder offen haben, brauchen Gäste um existieren zu können. Es bringt ja nichts, wenn man mit Mühe und Not wieder öffnen kann und es kommt dann keiner. Und das versucht man vorallem mit Aktionen. Natürlich gabs hier immer Programm. Aber nun nochmal mehr, mehr beworben, mehr social Media. Vielleicht erklärt dies den neuen niedrigeren Altersdurchschnitt den ich diesmal so sah. 

So freut man sich natürlich wenn dort etwas los ist. Merkt aber eben auch, dass nicht mehr soviel los ist, ausserhalb von solchen Aktionen. Es war trotz Werbung und Co nichtmals im Ansatz so voll wie bei meinem letzten Besuch (am Christi Himmelfahrtswochenende) vor der Flut an einem normalem Wochenende. Bis sich das alles fängt wird es Jahre dauern und da kann man nur hoffen, dass viele überleben. Oft wird einfach improvisiert. In Dernau zb. standen an der Ahr Buden mit einem kleinem aufgeschüttetem Strand, Verkaufswagen hier und da als Weinverkauf einfach auf Ecken gestellt. Statt in schöne Weinkeller kauft man den Wein im Lager, Gastronome weichen auf Imbissanhänger aus. Wenn dann wie in Dernau noch gute Musik läuft, wird es auch voller. Aber wie erwähnt, es war sehr junges Publikum. Das Publikum das ich beim AhrWeinWalk sah, war auch relativ jung. Wurde ich ja früher eher belächelt hier zwischen Rentnern zu wandern. Und die waren auch die Mehrzahl auf den Weinfesten früher. Diesmal aber, traf ich wenig ältere Leute. Meist waren diese dann auch Einheimisch.

Nachfolgend kommt nun eine kleine Fotostrecke aus Ahrweiler. Hier hat sich sehr viel getan.

Auf dem zentralem Marktplatz in Ahrweiler ist viel passiert. Hier ist wieder mehr los, vieles schön. Von diesem gehen folgende Gassen aus die wieder schön aussehen. Aber noch sehr gezeichnet sind.

Belebtere Gassen mit Gastro und Straßen mit Baustellen wechseln sich ab

Wunderhübsche Häuser. Aber wenn man hinsieht, die Läden sind alle noch mit Brettern zugemacht.

Leere Lokale, leere Gassen, Fachwerk, Baustelle 

Ahrtal Teil 2 - Ahrsteig 5 - oder wie ich ihn wiedermal abgebrochen hab .

Freitag

Ich startete den Tag gemütlich und ohne Pläne. Irgendwie war ich noch gesättigt vom Vortag. Die Hunde waren hinüber. Ich entschied mich dann gemütlich zur Ahrmündung zu laufen.  Da konnte ich letzte mal ebenfalls wegen einer fehlenden Brücke nicht hin. Auf dem Weg dahin konnten die Hunde frei laufen. Bis wir an eine Promenade kamen. Tolle Liegebänke - Danke meine! Wir ließen es uns richtig gut gehen, saßen am Rhein und schauten der Fähre von Kripp nach Linz zu. 
Und dann stieg ich spontan auch auf und fuhr nach Linz rüber. Hier ging ich ein wenig durch die Stadt, machte Fotos. Die Hunde waren mega lieb und mussten mit mir auch auf eine öffentliche Toillette. Was sollte ich auch sonst mit denen machen. Mir war aber auch egal was die anderen Leute dachten. Die Altstadt ganz knuffig. Erst sehr voll, nach 18 Uhr sehr leer. Eine Gasse war irgendwie verlassen aber voller Fachwerkhäusern. Die nutzte ich für Fotos. 



Wanderwochenende im Ahrtal - Ahrsteig 6 von Bad Neuenahr nach Walporzheim - Reisebericht


Wer mir hier schon länger folgt weiß, dass ich schon einige Jahre sehr gern im Ahrtal wandern gehe. Daran hat sich auch nach der Flut nichts geändert. Man geht dort nur mit anderen Augen hin. Jedoch ist natürlich bei meinem Vorhaben schon Problematisch gewesen, dass es dort keine Campingplätze mehr gibt.

So googelte ich nach Möglichkeiten für mich und fand einen Platz in Remagen, nähe der Ahrmündung in den Rhein (Die Mündunng fehlte mir ja eh noch) und nur einen Kilometer von der Bahn ins Ahrtal entfernt. Hier fährt ein Zug von Remagen bis Walporzheim. Ab dort gibt es dann keine Schienen mehr seit der Flut im Juli 2021. Theoretisch und auch praktisch fährt dann ab dort ein SEV (Schienen-Ersatz-Verkehr). Und auch ab gewissen Uhrzeiten fährt nur noch der Bus.

Ich erzähl euch erstmal von meinen Bedenken. Und die hatten tatsächlich nichts mit der Flut direkt zu tun. Ich hab schon vor längerem für 4 Tage gebucht. Ein paar Wochen danach postet der Ahrtaltourismus auf einmal den AhrWeinWalk. Ein Wanderevent durch die Weinberge. Puhhh ich dachte an meinen Zug und viele betrunkene Leute. Oder eher ich dachte ggf. an einen Bus, viele Leute und mich mit zwei Hunden. Im Sommerurlaub stellten wir ja hier fest - die Taxen hier wollen keine Hunde. Also fuhr erstmal die Angst mit, dass ich ggf. nicht zurück komme weil es zu voll sein könnte. 

Natürlich fuhr ich aber. Mittwoch Abends auf dem Platz angekommen. Aufgebaut, Gegend erkundet, Pizza geholt. So war der erste Abend flott gelaufen. Allerdings hatte ich beim Pizza abholen auch direkt einen sehr aufdringlichen Mann, der Blaze anfassen wollte. Auf mein Nein und Hinweis das der Hund nicht nett sei nicht reagiert hat und selbst als dieser bellte, auf ihn zu schoss und knurrte nicht von ihm abließ. Er redete weiterhin das er sein Freund sei. Lediglich seine Frau konnte ihren Mann da weg bekommen. Blaze tut ja keinem was, mag aber nicht angefasst werden. Das er nix tut wissen die Leute ja nicht, aber es ist mein Job ihn da zu schützen und das ist mir gegen diesen Mann schon nicht gelungen.


Belgische Eifel - Le canyon des Tros- Marets & Chateau de Reinhardstein


Sonntags ging es dann morgens bei strahlendem Sonnenschein schon los. Knapp 1.5 Kilometer vom Platz entfernt war eine weitere Route die ich gehen wollte. Wobei ich in der Ecke wohl auch noch mehr gefunden habe, aber man muss sich ja entscheiden. Nun hatten wir nach der Route noch ein weiteres Ziel und fuhren mit dem Auto los. Was am Ende gut war, denn wir sind selten so steil bergauf gefahren. Oben angekommen war alles schon relativ voller Autos. Einerseits für einen Bikepark und andererseits leider für diese Route.

Diese Route ist die "Le canyon des Tros- Marets". Blaue Route und mit einem Geier gekennzeichnet (glaube zumindest des es einer sein soll). Gerade mal 4,8 Kilometer lang und beginnt eben "oben". Wir sind direkt dem ersten Schild gefolgt und dies ging an einer Schranke vorbei in den Wald - etwas bergab.