Heute berichte ich nach langer Zeit mal wieder von einer der sieben Ahrsteig Etappen. Ich hatte mir ja vorgenommen alle zu laufen. Den Ahrsteig 5 und 6 hatte ich schon und ich überlege gerade diese nochmal einzelnd vorzustellen als Reihe.
Was ist der Ahrsteig?
Der Ahrsteig ist ein Prädikatswanderweg und ist insgesamt 101 Kilometer lang. Er geht von der Ahrquelle in Blankenheim, bis zur Mündung im Rhein bei Sinzig. Die Ahr selbst ist ein 85,1 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie befindet sich in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Während Teile des Ahrtals durch Acker und Obstanbau besticht, ist der mittlere Teil bekannt durch sein Weinanbaugebiet. Somit bietet das Ahrtal, auch durch seine schroffen Felsen, ein abwechslungsreiches Bild. Ein Steig macht sich vorallem durch zum Teil unbefestigte Naturwege aus. Weshalb man zum Teil Schwindelfrei und Trittfest sein und definitiv festes Schuhwerk tragen sollte.
Wegbeschreibung
Nun war aber der Erste dran und der beginnt - wie oben erwähnt - an der Ahrquelle in Blankenheim. In der historischen Altstadt rinnt die Ahr aus einem Fachwerkhaus und fließt durch einen kleinen Kanal die Stadt hinunter.
Überall niedliche Fachwerkhäuser, Gassen, Blumen sowie ein kleiner Dekoladen begegnen uns auf dem Weg runter zum Schwanenweiher. Hier haben wir auch geparkt.
Ein Stück geht es an dem kleinem See entlang, dann ist man auch schon am Waldrand und die kleine Ahr plätschert neben einem her.
Es folgte ein ganzes Stück auf einem Radweg zwischen Wald und Straße. Bis man dann endgültig in den Wald abbiegt. Hier wird es nun etwas schwieriger durch einen Anstieg. Bis hier sind wir überwiegend auf Asphalt und Schotterwegen unterwegs gewesen. Allerdings sehr einsam. Am Ende des Anstiegs erwartet einen dann aber eine Hochebene mit Feldern und etwas Weitsicht. Auf dem Stück vermisst man, wenn man schon Teile des Ahrsteigs kennt, den typischen Ahrsteigflair bestehend aus eher kleinen Pfaden, Felsen und Aussicht.
Es geht durch den Wald weiter. Diesmal aber auf kleinen, idyllischen, schmalen Pfaden. Genau so war es auch in unserer Vorstellung. Es geht mal etwas rauf und runter im Wald, aber alles nicht zu Abenteuerlich.
Die Sonne scheint durch die Blätter, man ist sehr einsam unterwegs. Lediglich die Ahr haben wir vermisst.
Eine kleine Brücke gabs es im Wald zum überqueren, der kleine Bach darunter war aber leider komplett ausgetrocknet. Es geht ein Stück durchs Feld und dann Abwärts. Hier überqueren wir die Straße und treffen auf einige Radfahrer die sich den Weg hochquälen wollen.
Wir erkennen die Straße Richtung Campingplatz, überqueren diese und gehen wieder bergauf. Oben angekommen haben wir das erste mal etwas freie Weitsicht aus dem Wald hinaus. Unten an der Straße bemerken uns Hunde die in einer Zwingeranlage sind und wollen uns lautstark verbellen.
Wir verlassen den Wald wieder und laufen durch Wiesen. Neben uns grasen Kühe die großzügige Flächen zur Verfügung haben. MIttlerweile haben wir wegen dem Rufbus etwas zeitdruck und so geben wir die letzten Kilometer etwas Gas. Wir verlassen den Mix aus Feld und Wald und kommen direkt an unserem Campingplatz am Freilinger See aus. Dieser ist auch das Ziel der ersten Etappe. Hier gibt es einen Biergarten zum einkehren an der Badestelle, der noch dazu die Stempelstelle für die erste Etappe bereithält.
Mein Fazit
Ich fand die Etappe wirklich schön. Anfangs waren waren es mir etwas zuviel befestigte Wege. Wofür man aber mit dem schönem Waldteil belohnt wurde. Am Ahrsteig rechne ich damit das wir der Ahr etwas mehr begegnen. Aber gut, man hat sich da halt für den schöneres Weg entschieden. Es gibt keine sonderlichen Highlights auf der Strecke. Entweder man läuft durch den Wald oder durchs Feld, also wenig Abwechslungsreich. Sie ist einfach ein schöner Einstieg. Nicht zu weit, nicht schwer. Sie besticht durch sehr einsame Wege. Lediglich am See am Ende war was los. Und so ein See mit Gastro zum Abschluss ist ja auch toll.
Erreichbarkeit
Nun begann aber noch unser persönliches Bus Drama. Ein Steig lebt halt meist davon, dass man gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder an seinen Startort kommt oder eben das man ihn nach und nach läuft und jeweils eine Unterkunft am Ziel hat. Wer eine feste Unterkunft hat, wie wir, steht hier eventuell vor folgendem Problem. Deshalb erzähl ich es kurz. Direkt am See ist eine Bushaltestelle. Dieser Fahrplan besteht aber überwiegend aus Rufbussen bzw. es sind dann Taxen. Also haben wir uns einen Tag vorher erkundigt. 30 Min vorher anrufen und das Taxi nach Fahrplan bestellen, unser vorhandenes Ticket gilt, aber Hunde sind nicht erlaubt. Also war unser Plan, wir fahren erst bis Blankenheim und erreichen den Freilinger See bis Uhrzeit X weil dann das Ruftaxi fährt. Dieses haben wir von unterwegs angerufen um es zu bestellen. Dann sagt man uns, zu der Uhrzeit fährt keines, der Fahrplan sei verkehrt und nicht für die Ferien. Man sagte uns eine andere Uhrzeit und einen richtigen Bus der fahren sollte. Aber eben erst voll spät. Da war unser Parkticket dann eben auch schon drüber. Eine andere Möglichkeit gab es aber für uns nicht. Torsten geht also am späten Nachmittag zur Haltestelle. Und siehe da, der Fahrplan ist auch für die Ferien. Die Frau hat uns was falsches erzählt und eigentlich wäre also mittags ein Ruftaxi gefahren. Und dann kam der Bus erstmal nicht. 20 Minuten später kam dann ein Kleinbus mit dem Torsten zum Auto konnte.
Ich hab dann gegoogelt. Denn um Ahrsteig 2 zu laufen hätten wir ja das gleiche Problem. Und dann fand ich heraus. Der Bus fährt den Ahrsteig nur am Wochenende lang, zweimal am Tag. Unter der Woche fast nur Ruftaxen. Also für uns mit Hund keine Möglichkeit mehr den Ahrsteig weiter zu laufen unter der Woche.
Wer diese Bussache oder eben Unterkünfte gut plant, wird aber eine schöne Tour haben. Deshalb fasse ich hier nochmal das wichtigste zusammen.
Infoquelle: https://www.ahrsteig.de/etappen/etappe-1/
Streckenlänge: 11.3 Kilometer
Dauer: ca 3 Stunden
Aufstieg: 217 m
Abstieg: 240 m
Schwierigkeit: ist als "mittel" ausgeschrieben. Vermutlich wegen den unebenen Trampelpfaden und den beiden Anstiegen, die etwas anstrengend sind.
Auf den Fotos sieht man nicht viel vom vielen Asphalt und den Schotterwegen, da sieht es auch ohne Highlight super aus! Das mit den Rufbussen hätte ich mich aber doch ziemlich gestresst.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse
Nadine mit Ciarán