Herbsturlaub 2022 an der Mosel

29. Dezember 2022 | erschienen in: / / |
In der ersten Ferienwoche hatten wir nochmal Urlaub. Lang war kein Ziel klar. Was aber feststand -die Kinder wollten diesmal nicht mit. Bei der Großen war es im Sommer schon kritisch. Sie ist bei vielen unserer Ausflüge am Wohnwagen geblieben und so wird es unser letzter Urlaub mit ihr gewesen sein.

Da wir unter anderem gern wieder etwas wandern wollten, gern mit Weinanbau und das Ahrtal keinen Campingplatz bietet, ging es wiedermal an die Mosel. Genau genommen nach Mesenich auf einen ganz kleinen aber wirklich netten Campingplatz.
Unsere Parzelle war direkt an der Mosel, nur getrennt von einem Radweg. Direkt daneben ein Weinberg bzw ich würde es eher Weinfeld nennen.



Am Abend erkundeten wir einfach mal frei der Nase nach die Gegend und Mesenich. Viel zu erkunden gabs da aber gar nicht. Und viel los war auch nicht. Aber wir haben immerhin direkt auf unserem Platz eine richtig gute Pizzeria gefunden. Der Abend war gerettet.



Am nächsten Tag stand dann eine Wanderung an. Und im Grunde blieb es auch die einzige. Es ging durch die Weinberge und durch den Wald. Oben gabs es noch einen Aussichtspunkt auf die Burg Metternich in Beilstein.
Beilstein, das Dornröschendorf war auch unser Ziel. Allerdings hat sich das als sehr stressig entpuppt. Nicht nur das es sehr voll war. Und da muss ich sagen, die Hunde haben das gut gemacht. Sondern der Typ Mensch der da war, war halt schweirig. Wir schlängelten uns durch das Dorf und als wir fast unten an der Mosel ankamen. Sah ich nur wie Torsten auf einmal diskutierte. Mit einem älterem Herren der Tonic einfach anfassen wollte. Ich blieb auf Abstand und hörte mir das an. Nach deren Diskussionsende, kommt der Mann auf einmal auf mich zu und versucht um mich herum an Blaze zu greifen. Ich hab den recht lautstark verjagt, Blaze aber auch. 
Ich werd es nie verstehen. Ich hatte den Maulkorb bei und hab mir gedacht, dass ich dem Blaze so Begegnungen nun erspare und zog ihn auf. Ab da hatte Blaze tatsächlich Ruhe, ja sogar einen Sicherheitsabstand zu Menschen der gar einen Wohlfühlfaktor bei uns beiden auslöste. Gut, von einer Dame in einer Reisegruppe gabs auch ein "ohh der arme", allerdings drehte sich vor ihr eine andere Frau um und belehrte sie, dass der Hund gar nicht arm sei usw. Ich habs gefeiert. 
Nach der Aufregung liefen wir dann an der Mosel entland zurück und landeten direkt am Wohnwagen.












Der nächste Tag begann recht früh, denn es sollte nach Cochem gehen. Ging es auch. Aber auch hier waren die Leute sehr ungehalten. Also Maulkorb drauf. Selbst dann kamen aber Menschen und wollten ihn einfach anfassen. Blaze kommentiert sowas mit Rückzug und bellen und manchmal auch knurren. Ganz klar mein Job ihm diese Situation bzw. solche Menschen fern zu halten. Nur deshalb versuche ich es mit dem Maulkorb als Abwehrsystem. Durch die eigentliche Stadt sind wir dann gar nicht mehr. Wir waren genervt. Das war vor 6 Jahren als wir hier waren sehr viel entspannter und nicht so brechend voll.  Wir haben noch eine Kleinigkeit gegessen (Huuiiii ein halber Flammkuchen für 9 Euro)  in einem Lokal wo wir auch damals waren als es noch bezahlbar war. 
Den Rest der Zeit die unser Parkticket hergab haben wir unten an der Mosel aufgehalten und Leute beobachtet. Und dachten das eine Moselrundfahrt im Sonnenschein ja ganz nett wäre. Aber nicht hier und heute. Stattdessen sind wir Abends mit Wein und Saft hoch in den Weinberg und gönnten uns auf einer Bank sowohl Getränke, als auch den Sonnenuntergang.












Einen Tag später waren wir schlauer. Wir fuhren nämlich an einen Ort wo es damals richtig voll war. Die Geierley Hängebrücke.
Wir sind richtig früh hin und der erste Unterschied zu damals war, der Parkplatz. Der kostet nun nämlich 10 Euro und war letzte mal kostenlos. Es wird sogar noch damit geworben das er kostenlos sei. Aber nur für ein paar Minuten. Wir waren aber so früh da, dass wir um die Ecke einen von zwei markierten freien Parkplätzen ergattert haben. Ab zur Brücke und siehe da, bis auf eine Person waren wir alleine. 
Wir machten unsere Fotos und dann stand hinter Torsten, der auf der Brücke saß, ein Hund. Ich sah ihn nur weil ich auf Torsten zuging damit er an mir vorbei fotografieren konnte. Hab mich wortlos umgedreht, bin zu meinen Hunden zurück und hab denen ins Halsband gegriffen. Der Hund kam aber nicht weiter an ihm vorbei. Der Halter kam dann irgendwann und konnte seinen Hund nicht rufen. Das war der Moment wo uns klar war, dass wir nun den Rückzug antreten nach oben auf die Bank. Jetzt hat jeder von uns nochmal einzelnd die Brücke erkundet und dann wurde es schlagartig voll. 
Zeit zu gehen. Wir hatten hier die Beste Zeit erwischt und alles richtig gemacht. 





Auf meiner to do Liste stand dann noch etwas drauf was ich immer allein machen wollte wenn ich meinen Gutschein einlösen wollte, einen Urlaub allein zu machen. Ich bin aber froh, dass wir so richtig spontan los sind und den Punkt abgehakt haben. 
Ich hatte den Calmont Klettersteig auf meiner Bucket Liste und hatte auch ein paarmal gelesen, dass er mit Hund kein Problem sei. Meine Erfahrung dazu werde ich nochmal einzelnd berichten. Ich kann aber soviel sagen....die Hunde hatten Auszeit im Wohnwagen. 
Es war eine richtig schöne Tour, die mir am Ende einiges abverlangte. Alleine hätte ich vielleicht doch weinend in dem Klettersteig gesessen. Aber einfach weil mir klar wurde, dass ich Leitern rückwärts runter muss und das für mich echt ein Problem ist. 
Die Aussicht war wunderschön, es war nicht schwer aber eben auch ungesichert und tatsächlich wunderte ich mich am Ende, dass es hier so wenig Unfälle gab. Wer aber da etwas schmerz und schwindelfrei ist, wird an diesem Weinberg seine Freude haben. 










Der Donnerstag sollte ein frei Schnauze Tag werden. Ungeplant ins Auto und los. Wir fuhren nochmal am Calmont vorbei und weiter bis Zell. Hier war alles so richtig entspannt. Die Stadt war ganz nett und nicht überlaufen. Wir stöberten durch ein paar Läden und beschlossen dann spontan ne Schiffsfahrt zu machen. Am Anleger standen auf einmal massig Hunde. Hat mich wirklich nervös gemacht. Aber Blaze ist problemlos einfach durch die Bänke an den Hunden vorbei. Der ganze Tag war so. Menschen egal, Hunde egal. Ich hab keine Ahnung ob es daran lag, dass die ganze Stadt entspannter war und ihn auch niemand anpacken oder darüber diskutieren wollte. Die Schiffahrt war richtig nett. 1,5 Stunden vergingen bei strahlendem Sonnenschein wie im Flug. Wir hatten aber auch richtiges Glück mit dem Wetter.






Am letzten Tag wollten wir nochmal früh aufstehen und zur Burg Eltz. Auch da waren wir schon als es voll war. Aber es war so kalt und neblig, dass wir um 6 einfach nicht aus dem Bett kamen. Dazu kam ein schlimmer Muskelkater bei mir. Ich konnte kaum laufen und konnte mir die Tour an dem Tag gar nicht vorstellen. 
Also machten wir uns auf Fototour. Wir hatten hier und da ein paar Punkte markiert die wir mal nutzen wollten. Abends sind wir dann nochmal in die Weinberge und haben den letzten Abend genossen. 







1 Kommentar:

  1. Überlaufene Orte mag ich auch so gar nicht, dabei habe ich nur einen Hund, auf den ich achten muss. Die Fotos sind trotzdem toll! Und das Bild von Blaze und Tonic auf der Hängebrücke ist genial!
    Ich bin gespannt auf den Bericht über den Klettersteig, auch wenn ich mich so etwas nie im Leben getrauen würde. 😱
    Liebe Grüsse
    Nadine mit Ciarán

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