Im September war Heidezeit und so wollten wir losziehen und ein paar schöne Heidefotos machen. Letztes Jahr waren wir dazu im Galgenvenn unterwegs. Das war eine andere Route der WasserWanderWelt von der ich HIER berichtet habe. Allerdings waren wir damals eine Woche zu spät dran für die Heideblüte.
Diesmal haben wir die Zeit also genau abgepasst und sind zwei Wochen früher los.
Die Route war schnell klar. W4 sollte es diesmal werden. Gut 19 Kilometer ist die Strecke im Naturpark Schwalm-Nette und beinhaltet zwei Gebiete mit Heide. Diese sind auch in der Karte lila eingezeichnet. Allerdings war der Blick morgens aus dem Fenster nicht der schönste. Bewölkt ! Aber so richtig. Wir fuhren totzdem Richtung Roermond los. Auf dem Weg dorthin haben wir versucht den Parkplatz in unser Navi einzugeben. Es gab in der Karte aber nur eine Koordinate. Gleichzeitig versuchte ich das was ich auf der Karte sah, in Google Maps zu finden. Ich hab mir dann einen Parkplatz markiert und tadaaaa, der war richtig und auch das Navi mit der Koordinate (das Navi fand die Koordinate echt doof) wollte an die gleiche Stelle. Es war der Parkplatz in der Nähe des Huttopia De Meinweg falls noch wer sucht. An diesem Parkplatz fanden wir dann natürlich auch das Schild zur Route. Und ein Schild welches auf die Schafherden und deren Wächter hinweist. Hier gibt es nämlich Herdenschutzhunde bei der Arbeit und das Schild weist dementsprechend drauf hin und gibt die Benimm-Regeln für diese vor.
Tourbeschreibung:
Wir liefen los und schon nach ein paar Metern die Straße hoch, sowie durch ein Stück Wald, liefen wir durch eine wunderschöne Venn-Landschaft. Hier flogen sehr viele kleine Vögel, es war Ruhe und man war für sich. Hier war die Natur einfach wie sie war.
Nach gut 2 Kilometern fing die Heidelandschaft an. Aber Halt - leider nur auf der Karte. Hier und da sahen wir lila blühende Heidepflanzen. Aber so richtig wie wir das dachten war es nicht. Wir standen vor einer Wiese mit auffällig viel braun. Tja, das war sie, die Heide. Sie war braun und vertrocknet hier. Wir liefen weiter bis wir an einen kleinen Tümpel kamen mit Bänken. Ein kleiner Steg war an dem kleinem Teich. Und wenn wir uns nicht ganz täuschen, hatte diese die Form einer Seerose. Jedoch war der Teich sehr ausgetrocknet.
Hinter unserer Bank war tatsächlich etwas blühende Heide die wir für ein paar Bilder nutzten.
Ich weiß nicht ganz was es uns sagen wollte |
Hier sollte eigentlich Heide sein. Es sah aber sehr verbrannt aus |
Hier sieht man ebenfalls ein Heidefeld. Das meiste war aber braun |
Weiter ging es durch diese Wunderschöne Landschaft. Mir fiel aber irgendwann auf, dass einige Bäume sehr verbrannt aussahen und so googelten wir. Vor zwei Jahren hat diese Region dort gebrannt und man sieht es stellenweise noch sehr dolle. Weiter fanden wir am Wegesrand auch Fahrnfelder, welche komplett braun und vertrocknet sind. Scheinbar spielt hier eine Mischung aus dem Brand und der langen Trockenperiode eine Rolle. Trotzdem bleibt es dort Wunderschön. Zum Teil läuft man auf Sandwegen, mit weitem Blick in die Wiesen. Je weiter man geht, desto mehr Heide fanden wir dann doch noch vor. Wir haben dann aber keine Bilder mehr gemacht.
Irgendwann kam eine Abzweigung zu einem Aussichtsturm. Diesen konnte man auch schon von weitem sehen. Wir hatten nun 5 Kilometer hinter uns. Wir liefen am Waldrand bis zu einem Feuchtgebiet mit See "Melickerven". Auch dieser glich aber eher einem Tümpel. Dort gab es einen kleinen Rastplatz, der allerdings gut besucht war und andem wir also nur vorbei liefen. Danach ging es nämlich wieder in den Wald. Hier gab es ein klein wenig rauf und runter und danach ging es auch schon wieder raus an Weiden bzw Pferdekoppeln vorbei.
Hier bei Kilometer 10 hätten wir Abbiegen müssen. Allerdings hatten wir Abends noch was vor, zuviel Zeit für Fotos verbraten und gerieten etwas in Zeitsorgen. So beschlossen wir einen Bogen der Strecke nicht zu laufen, sondern nun geradeaus weiter zu gehen und dann an dem See wieder auf die Route zu treffen. Das klappte auch sehr gut. Hinter dem See liefen wir ein Stück auf Reitwegen und dann fanden wir auch schon unser Schild wieder. Eine tolle Bank lud auf eine Pause ein und während wir pausierten kamen einige Reiter. Für uns war das neu das die Wanderwege und die Reiterwege eins sind. Es sind Sandwege und wir hatten immer etwas angst das mal einer angalloppiert kommt. Hier lief man wirklich weit auf Sandboden. Die Hunde fanden das richtig toll. Als wir dann an eine Stelle mit Reitsprüngen kamen bogen wir ab auf einen schmalen Waldpfad und kamen an einer Straße raus.
An dieser hätten wir einfach entlang gekonnt, jedoch wollte der Weg einen Bogen laufen. Warum war mir am Ende nicht ganz klar, denn man kommt wieder an der Straße raus und zu sehen gab es da auch nichts. Man lief sogar durch eine Art gerodeter Wiese wo Masten gebaut wurden. Aber das war echt nur ein Bogen von 5 Minuten. Also nicht der Rede Wert.
Nun kam man an ein offzielles freilaufgebiet für Hunde. Die Beschilderung dafür war kaum zu übersehen. Das fanden wir richtig gut. Dabei passiert man den Reitstall Venhof (der ist dort überall ausgeschildert und ich mein man kann dort auch einkehren). An diesem Wochenende war dort aber ein Festival mit einem Zelt. Countrymusik war zu hören und die Wohnwagen hatten alle amerikanische Flaggen gehisst. Anhand der Geräusche konnte man Sqare- oder Linedance vermuten. Voll war es rundherum aber trotzdem nicht. Die letzten Meter ging es am Rand des Huttopia entlang. Wir bestaunten die schönen Ferienzelte und waren wieder sogut wie am Parkplatz. Wir hatten etwas über 14 Kilometer auf der Uhr. Das reichte aber auch. Die Luft war etwas schwül und ich glaub die Hunde hatten auch genug. Am Ende hätten wir das fehlende Stück zeitlich sicher noch geschafft. Aber so war es auch OK. Die Runde war auch so einfach schön und vorallem Abwechslungsreich. Schafe haben wir zwar keine gesehen, kurz vor Ende aber noch ein paar Highland Rinder.
Fazit:
Die ganze Route war wieder hervorragend ausgeschildert. Den Schwierigkeitsgrad schwer können wir uns nur durch die Länge und den Boden erklären. Von Sandboden, Waldboden, Schotterweg bis zu einem Stück Asphalt war da eben alles bei. Ein paar kleine Anstiege gabs. Jetzt kann ich natürlich nur von der Strecke reden die wir gelaufen sind. Uns hat es jedenfalls sehr gut gefallen, auch wenn der anfängliche Blick auf die braune Heide natürlich doof war. Wir haben ja nachher trotzdem noch genug Heidewiesen gesehen. Und auch die Stücke durch die Vennen und die Wälder waren eben sehr schön und ruhig. Was uns fehlte war wieder tatsächlich Wasser. Eigentlich sollten uns zwei Bäche begegnen (Rothenbach und Boschbeek), die sah ich aber nicht. Für die Hunde gab es der trockenheit geschuldet nichts wo sie mal rein oder trinken konnten. Da wir das diesen heißen Sommer gewohnt sind, haben wir eh immer was bei. Allerdings waren die Moore und eben das Melickerven Feuchtgebiet vermutlich auch nicht so schön wie es sollte, bzw ich hab sehr wenig gesehen.
Die Strecke war übrigens mit 7 Stunden ausgeschrieben bei 18,9 Kilometern. Wir waren nun bei 14,8 Kilometern und haben 4,5 Stunden gebraucht. Zeitlich kann man die Zeit also auch bei kompletter Runde toppen. Durch die Wunderschöne Landschaft nicht umsonst ein Premium Wanderweg dieser Reihe. Und zu jeder Jahreszeit sicherlich schön. Wir hatten uns einfach zuviel auf die Heide fixiert und dafür die trockenste Periode ausgesucht und somit für Moor und Co wohl die ungünstigste. Denn ich will nicht lügen, soweit wohnen wir davon nicht weg und ich weiß nicht wann es zuletzt geregnet hat. Am Ende bleibt aber eine weitere schöne Wanderung dieser Reihe.
Infos:
Info: https://www.wa-wa-we.eu/de/touren/meinvennen/index.html
Länge: 19,8 km
Zeit: 7 Stunden
Schwierigkeit: schwer
Alleine wegen den Sandwegen würde ich die Tour gerne nachwandern. Und Fotos von Hund-in-der-Heide stehen bei mir auch ganz oben auf der Liste. ;-) Die Portraits von Blaze und Tonic sind jedenfalls ganz toll geworden!
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