Hundesitteralltag...meine Fragen Top 3: Nehmen die nicht zuviel Platz weg?

19. Oktober 2018 | erschienen in: / / / / |
Ich hab zu meinem Urlaubsende mal wieder etwas aus meinem Hundesitteralltag-Lieblingsfragen.

Zugegeben, natürlich sind drei oder vier Hunde für den Normal-Menschen ohne oder mit kleiner Hundemacke schon eine ordentliche Hausnummer. Ab dem dritten hat man eigentlich einen Vollknall. Und mancher kann sich mit seinen Kommentaren nicht zurück halten. Ich mein das auch nicht böse, es amüsiert mich aber.

So bin ich total gewohnt mir im vorbeigehen Sprüche anzuhören, ohne das der jenige irgendein Hintergrundwissen hat, ob das überhaupt meine Hunde sind. Ich muss zugeben, diese Gruppe sind meist Damen und ich bin oft amüsiert über solche Kommentare. So kamen mir letztens als ich gegenüber von unserem Haus in den Park bog, zwei Damen entgegen die sich unterhielten. Sie unterbrachen ihr lautes Gespräch für leises Getuschel (laut genug für mich) "Die wohnt in der 6 , die muss doch allein nen Zimmer für die Hunde haben und ne Putzfrau". Nöö, hab ich nicht - alle Betten passen ins Wohnzimmer - dacht ich mir und ging vorrüber. Und das passiert häufig wenn ich mit drei oder gar vier Hunden unterwegs bin. Von der Realität meines Hundealltags haben sie eigentlich keine Ahnung. Oder kennt ihr Hunde, die brav im Hundezimmer liegen während ihr auf der Couch lümmelt? Ich nicht. Selten hält sich ein Hund mal woanders auf. Was nicht heißt das ich permanente Schatten hinter mir habe. Den Schatten hab ich vermutlich auch so.

Wenn wir unterwegs sind, auf andere Leute treffen zB auf Hochzeiten. Und es kommt das Thema auf was ich so mache, wieviele Hunde wir haben usw. dann ist die Platz- und Nervenfrage die Interessanteste. Eigentlich fragt sich niemand ob man damit gut Gassi gehen kann oder ob die gut erzogen sind. Der Stempel geht eigentlich immer in die Richtung, dass es Chaos sein muss, man selbst kaum noch Platz hat und das ganze gepaart mit Dreck. Weil Hunde ja immer rumwuseln muss man ja kaum noch einen Schritt normal gehen können ohne gleich zu stolpern. Wenn wir dann Antworten, dass die Hunde die meiste Zeit wenn wir Zuhause sind liegen und schlafen, schauen wir in ungläubige Gesichter. Ich weiß nicht ob diese Leute nur Hunde kennen die drin Ramba Zamba veranstalten. Hier ist das meist nicht so der Fall. Dafür sind wir eben sehr viel draußen. Und da dürfen die Hunde auch rumtollen nach Lust und Laune, aber wenn wir rein kommen, ist nach 5 Minuten Ruhe. Nicht weil wir das wollen. Das ist einfach so und ich denke wir strahlen das aus, dass ab jetzt wieder runter fahren angesagt ist. Ich denke wenn man Ruhe ausstrahlt überträgt es sich. Strahle ich Hektik aus, eben auch. Klar wird hier drin auch mal gespielt. Aber im angemessenem Rahmen.

Noch dazu lasse ich jeden Hund hier seinen Wohlfühlplatz finden. Für viele ist das hier tatsächlich unter unserm Tisch oder vor dem Sofa. Fühlt der Hund sich an einem Platz wohl, wird er sich dort zum ruhen niederlassen und weniger umherirren als wenn ich feste Plätze vorgebe wo der Hund vielleicht nicht sein mag. Blaze liegt zB. stundenlang schlafend auf der Fensterbank auf einem Katzenbrett. Dazu kann es mehrere Gründe geben. A - Er möchte Platzsparen (nehmt mich hier bitte nicht zu ernst) B - Es ist bequem auf dem Plüschbrett und hat noch dazu Aussicht und Heizungswärme und C - Es ist angrenzend an unser Sofa, auf dem ich mich natürlich viel und gern aufhalte. Womit ich wieder beim Thema Menschennähe lande. Die Kudden werden hier eher selten aufgesucht. Aber ich kann euch sagen. Selbst bei 4 Hunden, müsste hier niemand auf dem Boden liegen. Schlafplätze in Form von Hundebetten sind genug angeboten. Aber ihr kennt das sicher wenn Tiere sich ihren Platz suchen.
Das Tiere ein gewisses Maß an Dreck mitbringen steht außer Frage.Dagegen gibts aber tolle moderne Hilfsmittel :D

Der Bereich ist ihr Liebster. An meinem Schreibtisch, neben meinem Sofa. Da sind sich Hund und Katz sehr einig. Dies ist ihr Ort wo in Frieden zusammen geruht wird :D.
Und gleichzeitig wird man von Hundeinteressierten immer mal gefragt ob man für einen Hund ein Haus mit Garten braucht. Tja, was soll man darauf antworten. Ich denke die wenigsten Menschen mit Hund haben das. Und ich denk die wenigsten Hunde (insofern wir nicht von Doggen, Kangals oder ähnlichem reden) sind damit unglücklich. Nun kann man das eben nicht pauschalisieren ob ein Hund viel oder wenig, Haus, Wohnung, Garten usw. braucht. Es gibt genug Menschen mit viel Platz und Garten, wo es der Hund eben nichts anderes kennt. Und es gibt viele Leute in kleinen Wohnungen, die in ihrem Hundehobby total aufgehen, sich bemühen, viel unterewegs sind ihre ganze Freizeit mit ihrem Hund verbringen. Diese Hunde sind gern bei ihren Leuten und teilen sich meist die zwei Quadratmeter um ihre Besitzer herum.
Es gibt nicht den Hund der auf etwas passt. Es gibt Hunde die Rassebedingt eben Platz brauchen da sie groß sind oder da sie zB wirklich lieber draußen schlafen. Ich denke da zB an Huskys oder wirkliche Hofhunde. Die mit dem Bewachen eines Grundstückes glücklich sind. Das ist aber ein Stück weit Charaktersache. Es gibt Huskys die ohne Zugarbeit glücklich sind, oder Laufhunde wie Dalmatiner die genausoviel laufen wie der Dackel von nebenan und damit zufrieden sind. Also augenscheinlich. Joy hat ja auch keine Schafe obwohl die Hütehunde das in manch einem Kopf ja brauchen um niemandem in die Waden zu zwicken. Tut Joy nicht - andere vielleicht schon. Und schon wird so ein Hund zur Zucht oder Charaktersache. Man kann den Hunden nur vor den Kopf schauen, aber das betrifft uns alle.

Natürlich wäre 5 Etage in der City wo kein Grashalm das Licht erblickt nicht sonderlich produktiv. Aber so wohne ich hier in meinem Randgebiet nicht und dementsprechend auch nicht die, die mich fragen. Da geht es eben rein um die Quadratmeter. Ob sich ein Hund dadrin wohl fühlt kommt dementsprechend immer auf den Menschen an. Da muss man sich fragen wo sich das Leben abspielt. Ausgiebig in der Wohnung würde ich sagen, mehr Platz macht Sinn. Ist man aber ein Draußen-Mensch wird sich das Gespann darin eher zum "ausruhen" aufhalten. Und ausruhen braucht eben nicht viel Platz.
Auch hier....sie liegen hier, weil ich oben drauf liege. Die 400qm Fläche um sie rum, spielt keine Rolle wenn ich selbst im Ruhezustand bin.
Die Bedürfnisse die ein Hund hat, hängen eben oft nicht den wohnlichen Gegenbenheiten zusammen. Die des Menschen oft schon. So finde ich kann man schlecht sagen das man zB.auf 50 qm keinen Hund halten kann, sondern 100 angebrachter wären. Und so würde ich auch keinem konkrete Platzantworten geben, Es gibt ja auch glückliche und gut erzogene Kinder die sich zu dritt ein Zimmer teilen oder? Natürlich ist Platz und viele Zimmer da toll. Machen aber nicht unbedingt aus wie zufrieden oder glücklich man aufwächst wenn der Rest stimmt.

So bekommen vermutlich alle Hunde ihr Futter, Wasser und Zuwendung. Der Hund aus der Wohnung oder dem Reihenhaus, der dreimal am Tag in Park, an den Rhein, Hundeplatz oder sonst wohin raus kommt könnte davon eben mehr Provitieren und sein Bedürfniss befriedigt haben (Sozialkontakt zB. ) als ein Hund der sich ausschließlich auf einem große, Grundstück aufhält. Und trotzdem kenne ich Fälle wo man eben nur um den Block läuft bei großer Wohnung, oder eben der Hund 9 Stunden im Garten tollt und noch 3 weitere auf dem Hundeplatz bespaßt wird. Was man davon für gut oder schlecht befindet, muss jeder selbst wissen. Deshalb kann ich diese Frage nach dem Platzbedürfniss auch nie klar beantworten. Ich kann immer nur für mich sprechen.
Man sollte sein eigenes Denken eben nicht auf alle Hunde pauschalisieren. Und deshalb sprech ich immer wieder für mich wenn ich sowas gefragt werde. Meinen Schnarchnasen hier, kommt es scheinbar nicht auf den Platz an den sie rundrum haben, sondern auf die Erlebnisse draussen und dass wir Menschen bei ihnen sind. Ich glaube das ist der Schlüssel zum Glück meiner Hunde. Euer Schlüssel kann da natürlich anders aussehen. Und wenn ich dann sehe, wie friedlich hier geschlummert wird - kann es nicht verkehrt sein wie es läuft. Und es würde auch bei 300 qm nicht anders sein, als das zwischen Sofa und Schreibtisch alles belegt ist. Für mich sind das einfach ausgeglichene Hunde. Denn ausgewachsene Hund sagt man bruachen ca.20 Ruhestunden am Tag. Da bleibt ja in meinem Tag gar nicht mehr soviel Zeit zum "Platz verbrauchen".

Kennt ihr diese Hunde-Platz-Wohnung-Haus-Garten Diskussion auch?

Vor meinem Bett. Das passiert wenn ich mich mal drauflege.



1 Kommentar:

  1. Nun, ich habe Verständnis für Menschen, die keine Hunde haben oder nur einen Hund an ihrer Seite haben und die sich solche Fragen stellen. Du kannst Dir denken, dass ich mit einem Langhaarhund auch mit vielen Vorurteilen und abfälligen Bemerkungen zu kämpfen habe. Natürlich würde man sich freuen, wenn die Menschen freundlich fragen und nicht mit Vorurteilen behaftet blöde Äußerungen machen. Ich glaube aber, dass das normal ist. Ich gebe zu, dass ich mir von vielen Dingen eine Meinung bilde und kein Fachmann bin. Dies ist gar nicht böse gemeint, sondern eher eine Reaktion, um sich das Unbekannte bekannt und verständlich zu machen.

    Deinem Mann wünsche ich alles Gute bei dem, was sich auftut.

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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