Allgäu 2019 - Urlaubstagebuch Teil 3

9. Januar 2020 | erschienen in: / / / |

Ich bin ja etwas froh das ich noch mit dem Urlaub hinterher hänge, so hab ich länger was davon :P.
Heute gibt es nur einen kleinen Teil, indem ich aber etwas abschweife. Wer den Teil über meine Oma nicht lesen möchte, er ist kursiv !Denn nachdem wir an den ersten beiden Tagen ja schon wandern waren. Folgten nun Tage die wir sogut wie nur auf dem Platz verbracht haben.

Dieser Urlaub war sehr ausgeglichen was die Aktivitäten betraf. Wir hatten wirklich Tage da saßen wir einfach faul rum. Mal abgesehen davon das wir 30 Grad hatten. So entstanden auch diverse Fotos hinterm Wohnwagen. Die hab ich meiner Mama extra gemacht weil sie das noch von früher kannte. Wir sind quasi schon ab dem Vormittag mit unseren Stühlen hintereinander sitzend um den Wagen gewandert. Einmal komplett rum und hintereinander weil mehr nicht im Schatten passte. Die Hunde lagen unterm Wohnwagen, war vermutlich der Beste Platz.
So zog es uns am 3. Tag einfach ein wenig am See entlang. Wir setzten uns ans Ufer und planschten etwas herum. Mein Mann ging baden, ich blieb am Rand.
Einen Frozen Joghurt Laden endeckten wir nur wenige Meter von unseren Platz entfernt und ich kann sagen...den haben wir mehrfach aufgesucht.






Tag 4
war einer der schlechten Tage. Auch wenn es auf den Bildern nicht so aussieht. Am Vortag haben wir was tolles entdeckt, nämlich das die Hunde mit ins Strandbad dürfen. Das fand ich richtig toll, denn so konnte ich über Steg und Leiter auch mal ins Wasser. Bei der Wärme kam es für mich nicht in Frage die Hunde im Wohnwagen zu lassen. Das machen viele - ich nicht. Auch wenn der Wagen nie so heiß wird wie ein Auto. Deshalb kam uns dieses Angebot gerade recht. Mein Mann ist schon früher los als ich um uns einen Schattenplatz zu sichern und den Flock schonmal in den Boden zu rammen.
Ich bin dann mit den Hunden hinterher. Das Strandbad lag direkt gegenüber vom Platz und so hatte ich auch keinen weiten Weg. Die Hunde lagen dort den Tag über ganz brav an der Wiese und wir sind abwechselnd mal zum Wasser.




Jetzt das schlechte. Das war quasi das erste Nagativereignis des Urlaubs (jaaaa da folgen noch welche). Ich hatte Anrufe meiner Mutter auf dem Handy, mein Mann auch. Wir hatten die Telefone aber auf lautlos und haben es nicht mitbekommen. Aber eigentlich war uns schon alles klar als wir es sahen. Freitags Nachmittags machten wir uns auf die Autobahn und Donnerstags kam meine Oma vom Heim auf die Intensiv. Eigentlich aus dem nichts und es hieß sie käme Samstags schon auf Station. Ich konnte nicht mehr hin, denn mehr als zwei Personen am Tag war nicht erlaubt und das waren meine Mama und meine Tante. 
Mittwochs als wir die Anrufe sahen, war also schon klar was es sein könnte und es war auch so. Meine Oma ist morgens im Krankenhaus einfach eingeschlafen. Ein Träumchen eigentlich, denn bis zu dem Tag war sie bis auf das laufen und ein paar Ausnahmen relativ fit, klar im Kopf und seit dem Heim sehr aufgeblüht. Wir feierten vorher noch ihren 87. Geburtstag und danach hatte ich sie gar nicht mehr gesehen. Am Ende finde ich das gut so. Das Bild auf der Intensiv auch wenn sie da noch gut schimpfen konnte brauche ich nicht als letztes Bild.
Und so traf mich die Nachricht an dem Tag im Schwimmbad zwar kurz hart. Aber irgendwie war ich doch zufrieden wie es gelaufen war. Klingt komisch wenn ich das so lese. Ich hab mich da aber sehr schnell wieder gefangen und realistisch betrachtet. 87 ist ein tolles Alter um so zu gehen. und ich glaube ihr war das auch Recht so. Sie ist nach der Trennung von meinem Opa viel gereist, war in 4 Kegelclubs, viel tanzen....immer auf Tour. Die letzten 15 Jahre konnte sie aber kaum noch laufen. War viel in ihrer Wohnung allein, bis sie ins Heim kam. Das gab ihr nochmal einen guten Schub, aber das Heim verlassen konnte sie eben alleine auch nicht. Nur war sie da besser versorgt, näher an uns dran und nicht allein. 
33 Jahre hatte ich eine tolle Oma und die konnte ich an dem Tag in meinem Kopf gut gehen lassen. Ich muss dazu sagen, vor 4 Jahren ging es meiner Oma so schlecht mit einem Fieberschub vor einer OP, dass wir uns vorm Urlaub schon alle bei ihr verabschiedet haben und sie war gar nicht mehr ansprechbar. Wir hatten alle in der Familie Beerdingungssachen in den Koffern. Meiner Oma ging es Wochenlang im Krankenhaus sehr schlecht. Denn die nötige OP konnte Dank Fiber nicht stattfinden, diese wiederrum hätte den Grund fürs Fieber gesenkt. Dummer Kreislauf. Dann hat man sie trotz Gefahr operiert und sie kam nach einigen Tagen ins Heim. Als wir aus dem Urlaub kamen saß sie als wenn nie was war im Heim und wusste von nichts mehr. Verrückte Welt. Diesmal waren wir  aber so gar nicht drauf vorbereitet. Und trotzdem war es Ok für mich. Die Beerdigung Wochen später war aber schlimm und auch als mein Bus von der Arbeit das erste mal an der Haltestelle am Heim hielt ohne das ich ausstieg. 
Am Ende bin ich Dankbar - für einen leidfreien Tod und die schöne Zeit!

Trotz der schlechten Nachricht ging der Tag weiter. Wenn auch schweigsam, aber er ging eben weiter.  Mein Mann warf zwar nach Hause fahren in den Raum aber irgendwie war ich mir sicher das meine Oma das genauso doof gefunden hätte wie ich. Es hätte eben nichts geändert. Ich hab auf meinem Handy dann Fotos gesucht. Einen kleinen Whatts App Status verfasst und wenn ich mich dann ausgeschwiegen hab, ist es auch ersmal gut.

Neben dem Freibad gab es eine Rampe um Boote ins Wasser zu lassen. Da konnten wir die Hunde dann nochmal ausgiebig baden lassen als wir gingen. Ich hatte extra ein Wasserspielzeug dabei.
Ist die Kulisse nicht einfach toll? Und man findet dort wirklich alles.
Direkt neben dem Bad war sowohl ein SUP Board Verleih und eine Minigolf Anlage. SUP hätte ich wirklich gern mal ausprobiert aber irgendwie hatte ich soviel Respekt vorm See (ich bin keine Wasserratte) . Aber immerhin war eine Runde Ablenkungsminigolf noch drin. Brachte aber alles nix. Ich hab verloren und das mit riesen Abstand. Die Hunde waren saulieb dabei. Mit Joy haben wir das schon öffters gemacht, mit Blaze war das Neuland.

Abends haben wir uns noch den zweiten Campingplatz angeschaut. Dieser zählt als einer der Top Plätze Europas. Allerdings war er doppelt so teuer weil er direkte Seelage hat. Wir haben dort eine leer Bank gefunden und immerhin Handy Empfang um meine Mutter nochmal anzurufen. Allerdings wurden wir dort so zerstochen, dass wir froh waren eben nicht auf diesem Platz zu sein. Dort hatten wir vor 2 Jahren schonmal gebucht und mussten ja den Urlaub absagen. Und er hatte perfekte Sonnenuntergangslage. Dort haben wir dann noch das tolle Bild gemacht und den Tag beendet.





Im 4. Teil werde ich euch mit hoch hinaus nehmen.  Es war denk ich der beeindruckendste Ausflug für uns und ich denke jeder der schonmal auf der Zugspitze war, kann das nachvollziehen. Und ohne Murks, auch da ging es bei uns nicht ganz ohne Chaos zu....

Liebe Grüße







Oma Hannelore, 1932-2019

4 Kommentare:

  1. Ich würde meinen Hund auch nicht allein im Wohnwagen lassen.... Nicht bei Hitze oder bei großer Kälte...

    Es tut mir leid um Deine Oma, aber ich finde es schön, dass Sie einschlafen durfte. Meine Urlaub hätte ich nur abgebrochen, wenn man dies gewünscht hätte, weil ich gebraucht werden würde, zum Beispiel weil meine Mutter mit dem Verlust nicht zurecht kommt...

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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    1. Nein nein, war alles nicht der Fall. Es ist ja auch mit 87 absehbar gewesen für uns alle. Ich hab meinen Mädels immer gesagt sie sollen sich immer anständig verabschieden weil wir nie wissen ob es ein nächstes gibt. Und meine Oma hatte alles wichtige schon geregelt.
      Immer gut sowas rechtzeitig zu klären.
      Lg

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  2. Hey Becki,
    das mit deiner Oma tut mir leid. Es ist für einen wenn es dann so plötzlich kommt hart, aber einerseits atmet man auf, dass es so friedlich von statten ging. Vermutlich war es ganz gut, dass ihr nun im Urlaub wart und so noch ein wenig Abstand durch eine andere Umgebung hattet. Fühl dich gedrückt.

    Der Teil mit dem Strandbad für die Hunde ist echt klasse. Da hattet ihr bei den heissen Temperaturen bessere Badegelegenheiten als wir hier direkt an der Nordsee.
    liebe Grüße
    Sandra und Aaron

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  3. Mein Beileid zum Tod deiner Oma.

    Liebe Grüße
    Auenländerin

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