Wandern in Essen / Ruhrgebiet : Der Zollvereinsteig (26,4km)

Bevor ich mich an meine Urlaubsposts mache, gibt es erst noch ein paar Dinge die danach stattfanden. Wir haben nämlich immernoch nicht alle Fotos gesichtet. So wollte ich zum Ende meines Urlaubs aber nochmal wandern. Musste das per Öffentliche Verkehrsmittel nutzen und war dementsprechend etwas eingeschränkt. Aber der Zollvereinsteig war noch offen, gut erreichbar und liest sich gut.
"Wer den ZollvereinSteig wandert, erlebt spannende Kontraste. Hier treffen sattgrüne Parks auf einzigartige Industriekultur und liebevoll gepflegte Kleingärten auf imposante Haldenkunst."

Also ging es für mich los. Zollverein mit seinen 100 Hektar großem Gelände selbst ließ ich erstmal links liegen und fand es als Ziel viel passender. 
Als angepriesene Ziele der Strecke ist folgendes grob aufgelistet und ich habe bis auf die letzten beiden Punkte alles gesehen: 
Sehenswertes am Steig
Zeche und Kokerei Zollverein, Kaiser-Wilhelm-Park, Stauder Brauerei, Zeche Carl, Nordfriedhof Altenessen, Schurenbachhalde, Rhein-Herne-Kanal, Halde Eickwinkel, Halde Zollverein, Revierpark Nienhausen, Rotthauser Friedhof und Friedhof Am Hallo.


Ich lief also im Uhrzeigersinn Richtung Kaiser Wilhelm Park. Den man eben schnell durchquert hat. Hier und da läuft man durch Straßen. Gefreut hab ich mich dann auf Zeche Carl. Die kenne ich nur als Konzert  Location und deshalb sah ich mich hier ein wenig um. 
Kaiser Wilhelm Park

Zeche Carl


Nun kam ich an den ersten Friedhof. Riesig und in meinem Fall super da ich hier für Tonic Wasser auffüllen konnte. Im zweiten Teil war er sehr offen und links waren Felder. Dadurch merkte man wirklich kaum das es ein Friedhof ist. Die Wege da waren auch sehr breit und man konnte mit dem Auto da rumfahren. 
Friedhof

Dann ging es ein wenig durchs Grün, hinein in eine Kleingartenanlage, weiter Richtung Schurenbachhalde. Unterhalb von dieser macht man einen schlenker. Ich dachte erst dort gibt es was zu sehen, aber da war nix. Also hätte man auch direkt zur Treppe gekonnt.

KGV


Gut finde ich auf der Halde, dass die Mountainbike Trails die einen Kreuzen wirklich gut gekennzeichnet sind und auf gegenseitige Rücksichtname plädieren. Oben auf der Halde ist eine Landmarke. Sonst ist es eher Mondlandschaft mit guter Aussicht. Die umliegenden Halden kann man wunderbar sehen. 



Wieder unten wollte ich an den Rhein Herne Kanal den Tonic hinein lassen. Aber da war alles abgesperrt. Also ging es direkt weiter zur Nachbarshalde, der Halde Eickwinkel. Hier war es schön grün, ne Klitzekleine Aussicht gab es auch. Sonst gab es hier neben Pflanzen noch den Platz der Kindergarten Kids zu sehen. 
Dieser Teil war wirklich schön. Dann ging es wieder Richtung Autobahnbrücke und durch ein Wohngebiet. 




Und dann schlängelt man sich durch Grünstreifen Richtung nächster Halde Zollverein. 
Die Wege hier waren super schön zu gehen. Ruhig und ich hab auch nur einen anderen Hundehalter getroffen. Es sollte auch an einem Aussichtspunkt vorbei gehen. Und da stand auch eine Bank. Aber keine Aussicht auf die Rennbahn vor mir. Nur die Aussicht auf hohes Gestrüpp.
Und dann fehlten mir Schilder. Die ich dann auch wieder fand. An einem mini Trampelpfad. Der war kaum erkennbar und ging die Halde runter. Und der war auf dem letzten Stück (es waren nur ein paar Meter) so steil und rutschig, dass ich ihn wirklich gefährlich und unnötig fand. Ich hatte richtig Mühe da runter zu kommen (steht ein Hinweis das es steil wird an dem Stück-aber was bringt der mir wenn ich eben runter muss) . Um dann auf einem richtigem Weg zu landen. Das wäre sicher auch anders gegangen, denn diese Halde hatte ja super Wege. 


einzige Weitsicht auf der Halde

Ab hier ging es wieder durch Grünstreifen bzw. es war wohl ein Naturschutzgebiet und weiter Richtung Revierpark Nienhausen. Der war wirklich schön. Ein großer und voller Park mit Spielplätzen, Bienenbeeten, Minigolf, Kneipbecken, Wasserspielplatz..... Ich bin einmal durch obwohl der Weg hier nicht lang ging.
Wieder ein Grünstreifen mit wenig Sicht zur Seite



Ich hab hier geschaut was noch so kommt. Zwei Friedhöfe sollte der untere Bogen noch hergeben. Das lockte mich nun nicht mehr und ich bog ab. Die Strecke war dadurch aber nur geringfügig Kürzer. Ich entschloss mich dann aber eben dafür mir Zeche Zollverein selbst anzusehen.

Hier hab ich eine für eine normale Gastronomie mit SB Kühlschranken ( mega Auswahl allerdings) einen Colapreis von 3,80 bezahlt. Aber gut, ich hab mich so auf eine kalte Cola gefreut. Es war übrigens ein Montag und trotzdem sehr gut besucht.  Ich bin dann noch ein wenig über das Gelände geschlendert bevor ich nach 24,5 Kilometern wieder am Bahnhof war. 







Einkehren: Habt ihr einiges an Möglichkeiten. Die sind in der Karte und auf der Seite auch Verzeichnet. Zumal, in Essen findet man vermutlich an jeder Ecke was. 

Beschilderung: Die war nicht immer gut. Manchmal hab ich sie verloren und mich mit der Karte zurück auf die Route navigiert. Auf der Zollverein Halde hab ich kurzzeitig gar kein Schild gesehn. Man lief nämlich die ganze Zeit gute sichtbare Wege und wechselt hier auf einen Minimal Sichtbaren Trampelpfad wo dann erst das Schild hing. Ich empfehle daher auf jedenfall die Karte auf dem Handy zu haben für die Orientierung.

Fazit: Ich bin so Zwiegespalten. Einerseits gibt es ganz nette Punkte, aber eben nur ganz nett. Natürlich ist mir klar das bei 26 Kilometern durch Essen nicht nur alles super toll sein. Aber für mich war es etwas unnötig in die Länge gezogen. Die untere Kurve der Strecke hab ich irgendwie gar nicht gefühlt.
Oben war mit der Halde einfach ein  Highlight drin. Ich hab auch mit Freunden gesprochen die ihn schon gelaufen sind und wir waren alle ähnlicher Meinung. Es wirkt als wenn man auf biegen und brechen eine Route kreiren wollte mit einem coolem Namen. Man dafür aber einfach Park, Friedhof, Kleingartenanlage und jeden Grünstreifen genutzt hat um irgendwie eine Strecke durch Grün zu haben. Am Ende bleibt mir eher der Gedanke: Kann man machen - muss man aber nicht. Für mich hat man einfach nichts verpasst wenn man das nicht läuft. Ja die Halde oder von mir aus Halden kann man machen und natürlich auch Zeche Zollverein. Aber der Rest? Drei Friedhöfe zb. Schwierig. 

Länge: 26,4 Kilometer
Bahnstation: Zollverein Nord
Anstieg: 321 Meter
Schwierigkeit: durch die Länge und Kondition als schwer eingestuft

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