Haarlem (NL) - Einen Besuch Wert

31. Oktober 2021 | erschienen in: / / / |

Heute berichte ich euch wie angekündigt von unserem Trip nach Haarlem. Schon oft sind wir durch Haarlem gefahren und nie haben wir dort gehalten. Der längste Auffenthalt bis dato, war ein mehrstündiger Stau in Haarlem selbst, durch den wir mussten um ans Meer zu kommen. Dieses mal sollte es anders werden. Nachdem ein Freund uns einen Tipp gegeben hat, dass Haarlem ja so schön sei und er dort auch viele stand-up-Paddler gesehen hat, mussten wir uns das doch mal genauer anschauen.

Also verkürzten wir unseren Strandauffenthalt diesmal um einige Stunden und machten uns dann rasch auf den Weg nach Haarlem. Wenn man wie wir von Bloomendaal oder Zandvoorter Strand kommt und Richtung Ruhrgebiet fährt, kommt man da ohnehin durch.

Und was soll ich sagen? Haarlem ist wunderschön und so ein Tag ist viel zu kurz dafür. Es hat allerdings gereicht um uns einen guten Eindruck zu verschaffen. Die Stadt ist vorallem bekannt für ihre Shoppingmöglichkeiten, die Museen und anderen Kulturangeboten, ihre alten Gebäude, kleinen Gassen und ihren Innenhofgärten.

Anfahrt:  

Es wird oft empfohlen mit dem Zug zu kommen. Haarlem hat einen Zentral gelegenen Bahnhof und auch die Anbindung nach Amsterdam ist gut. Auch mit dem Auto ist man schnell in Amsterdam. Knapp 30 Kilometer, also knapp eine halbe Stunde trennen diese beiden Städte. Es gibt eine Vielzahl an Parkhäusern, die allerdings an dem Tag alle "VOL"waren. Mit etwas Glück haben wir aber auch so einen Parkplatz gefunden. Ausserhalb soll es auch noch Parkplätze geben, mit denen man per Zug oder Bus in die Stadt kommt. Mit Hunden schließe ich dies nach Möglichkeit aber aus. Das ziehen des Parktickets ging dann per Nummernschildeingabe. 

Wir haben unmittelbar der Windmühle De Adriaan geparkt, damit wir direkt unseren ersten Punkt ansteuern konnten. Hier also ein paar Highlight und Sehenswürdigkeiten.

Windmühle De Adriaan

Mitten in Haarlem befindet sich am Fluss Spaarne die Windmühle de Adriaan. Diese kann von innen besichtigt werden, indem man an einer Führung teilnimmt. In dieser erfährt man allerhand über die Technik und die Geschichte bzw. welchen Wert Windmühlen früher für die Städte hatten. Von oben kann man die Aussicht von der erstmals 1778 erbauten Mühle genießen.
Von der Trasmühle zur Tabakmühle, zur Getreidemühle....zum Aschehaufen. 1932 brannte sie nämlich nieder und wurde 2002 als voll funktionstüchtige Museumsmühle wieder aufgebaut. Man kann sie übrigens auch für Veranstaltungen mieten. Wenn ihr also nicht ins Museum wollt, sie ist trotzdem wie in unserem Fall, einen Besuch und ein Foto wert.

https://www.molenadriaan.nl/de/ 

Von ihr aus sind wir rüber Richtung Altstadt. Durch die süßen kleinen Gassen Richtung  Taylers Museum. Und da wären wir an den nächsten Punkten.

Gassen und Grachten

Haarlem ist bekannt für seine kleinen urigen Gassen. Enge Kopfsteinplasterstraßen mit alten Giebelhäusern. Der Blick nach links und rechts, ab von den größeren Passagen kann hier wirklich schön sein. Denn hier kann man nicht nur versteckte Boutiquen entdecken, sondern auch viel einfach hingestellte Deko und hunderte Töpfe mit Pflanzen die den alten Gassen einen gewissen Charme verleihen. Zudem findet man immer mal Schmuckstücke an alten Häusern dazwischen.

Ein leichter Amsterdam Charme kommt auf durch die Grachten. Deshalb wird Haarlem auch zum Teil als kleines Amsterdam bezeichnet. Und so kann man die Stadt nicht nur super per Fahrrad erkunden, sondern auch per Wasserweg. Neben der Möglichkeit eine normale Bootstour zu machen, kann man die Grachten auch per Mietsboot befahren. Und was wir vermehrt gesehen haben, per Stand up Paddle Boards. Das wäre natürlich für uns irgendwann mal interessant. Dafür müssten wir uns aber erstmal genau mit den Wasserwegen dort beschäftigen. 

Ein weiteres Highlight wofür Haarlem bekannt ist, haben wir gar nicht gesehen obwohl ich hin wollte. Wir sind nämlich scheinbar dran vorbei gelaufen. Ich war nämlich so beschäftigt mir diese Gassen anzuschauen, dass ich zwar bemerkte das wir nun vorbei sind. Ich das aber irgendwie auch gar nicht mehr schlimm fand weil es soviel zu gucken gab.

Die historischen Hofjes 

21 Hofjes gibt es in Haarlem noch. Diese kann man am besten in einer geführten Tour entdecken. Kleine Häuser, die um einen Garten angeordnet sind und die meist durch ein Tor betreten werden. Liebevoll angelegt und ruhig sollen sie sein. Diese Anlagen wurden sowohl von Reichen für ihre Angestellten angelegt worden sein, als auch religös angelegte Stätten. Sie waren überwiegend für Frauen, die sich dort einen Alterswohnsitz anlegen sollten, indem sie sich selbstständig versorgen können. Deshalb findet man heute dort liebevoll angelegt Innenhöfe "Hofjes" die mitten in der Stadt wie grüne Oasen wirken sollen.

Teylers Museum

Stand auf der Liste der Sehenswürdigkeiten sehr weit oben. Genrell findet ihr in Haarlem eine Vielzahl an Museen. Dieses hier liegt aber sehr Zentral und sieht wirklich toll aus. Es ist übrigens das erste und älteste Museum in Haarlem. Auch dieses liegt an der Spaarne und ist ein Museum für Natur und Technikgeschichte. 

Direkt am Museum könnt ihr noch die Gravestenebrug bewundern. Und auch schön auf dem Stück, wie die Leute da am Wasser sitzen. Lesen, trinken, quatschen und ihre Zeit genießen. 

 

Von hier bogen wir ab in die Stadt und liefen direkt auf ein großes Gebäude zu, nämlich der St.Bravo Kirche. Nicht verwechseln mit der St.Bravo Kathedrale die es auch noch in Haarlem gibt. Diese stand aber leider nicht auf unserem Plan.


St. Bravo Kirche

Sie ist die größte Kirche dort und wirklich nicht zu übersehen. Sie ragt hoch hinaus und liegt direkt am gut besuchtem Markt. Wer auf so große alte Kirchenbauten steht, wird sie lieben. Sie wurde erbaut im Gotik Stil als Dreischiffige Kreuzkirche. Die Müllerorgel wurde 1738 erbaut und von Händel und Mozart gespielt. In ihr befindet sich das Grab des Malers Frans Hals. Von dem es übrigens auch ein Museum in Haarlem gibt. Dem Frans Hals Museum .

  

Shoppen / Gouden Straatjes:  

Haarlem wurde bereits mehrfach zur besten Einkaufsstadt in den Niederlanden gewählt. Obwohl wir dort nur durch gelaufen sind, machte es Lust auf eine gemütliche Shoppingtour. Neben kleinen Läden, findet man aber auch die großen Ketten wieder. Bekleidung, Dekoration, Boutiquen, Spielzeug und jede Menge Bäcker sowie Süßwarenläden und ähnliches. Hier sollte für jeden etwas zu finden sein. So kann man vorallem rund um den Groten Markt in den sieben "Gouden Straatjes" shoppen ohne Ende. Wer bei Google schauen möchte, die Straßen sind die Warmoesstraat, Zijlstraat, Koningstraat, Anegang, Schagchelstraat, Kleine Houtstraat sowie die Gierstraat. Und wie oft in den Niederlanden. Hier kann man auch an Sonn- und Feiertagen einkaufen. 

Wir waren nun dummerweise an einem vollem Samstag da. Und die Menschenmengen haben mich schon etwas gestresst. Ich suchte einerseits meinen Weg und wollt mich orientieren, war gleichzeitig geflasht von den tollen alten Häusern und Bauten und veruschte dann noch irgendwie die Hunde hinter mir zu lassen, damit sie nicht überrannt werden. Ich muss aber dazu sagen, dass war nur an den Hotspots so. Ausserhalb in den kleineren Gassen, ging es viel ruhiger zu. Aber es war trotz alledem so schön dort durch zu flanieren. Ich habe in den Einkaufsstraßen nichtmals Fotos gemacht weil ich nicht so viele Menschen drauf haben wollte. Als wir durch die Einkaufsmeilen durch waren, standen wir nun auf der anderen Seite der St.Bravo Kirche am Markt.

Grote Markt

Der Grote Markt ist quasi der Marktplatz der Stadt. Samstags und Montags findet auf und um den Grote Markt der Wochenmarkt statt. Der Platz liegt direkt an der St.Bravo Kirche und dem Rathaus. Hier stellen allerhand Händler ihre Waren zur Schau. Süßwaren, Fisch, Backwaren, Textilien, Käse, Wurst, Blumen und allerlei Imbisswagen gibt es zu entdecken. Aber nicht nur auf dem Markt gibt es eine kleine Reizüberflutung an Leckereien. Rund um den Markt, reihen sich Cafes und Restaurants, sowie Eisdielen und noch ein paar Boutiquen aneinander. Generell gibt es dort an jeder Ecke Cafes oder Bars. Und in der ein oder anderen Gasse haben wir auch niedliche Pubs gesehen.

Freitags und Samstags gibt es noch den Botermarkt für alle die nicht genug vom einkaufen bekommen.

Wir haben Samstags also auch den Markt gesehen. Er war allerdings bei dem schönem Wetter auch gut besucht. Aber eigentlich fand ich den Markt so schön, dass ich nochmal in Ruhe hin möchte.Hier aber noch ein Einblick in die Gassen rund um den Markt.

 
 
Amsterdamse Poort
 
Ist eines von 12 alten Stadttoren die es mal gab. Es ist quasi das letzte was noch übrig ist. Es steht relativ gut Sichtbar an der Straße. Denn ist ist das Ende der alten Route von Amsterdam nach Haarlem.
Für das Tor fehlte uns ein wenig die Zeit. Tatsächlich erinnerte es mich beim ersten Anblick etwas an das Holstentor in Lübbeck.
 
Strand
Wie schön erwähnt, wir fahren eigentlich wegen des Strandes in diese Ecke. Haarlem liegt nur 8 Kilometer vom Meer entfernt und verfügt dazwischen über ein tolles Radnetz. So gelangt man selbst mit dem Fahrrad in unter einer halben Stunde zum Strand in Zandvoort oder Bloomendaal. Wobei ich mit Hund in der Hauptsaison den Strand in Bloomendaal / Panassia empfehle. Rechnet dort aber mit einem Tagesparksatz von 12 Euro. In der Nebensaison dürfen Hunde aber auch an die anderen Strände. 
Und wo wir grad bei schöner Natur sind. Sowohl mit dem Rad als auch dem Auto, muss man durch den Nationalpark Zuid-Kennemerland. In diesem sind leider in den meisten Bereichen keine Hunde erlaubt, allerdings aus für mich nachvollziebaren Gründen. Denn in dem Gemisch aus Dünen, Strand, Seen und Wald gibt es freilaufende Wildpferde, Highlandrinder, Ponys, Füchse, Hirsche und Rehe. 
Auf der Seite des Nationalparks findet ihr aber die genauen Infos wo dort die Zonen sind in denen man mit Hund hin darf. 
 
Ich verlinke euch hier einmal unsere anderen Fahrten an den Strand 
 

Haarlem ist auf jedenfall einen Besuch Wert als Städtetrip. Ich erwähne das nun extra so, denn für Hundemenschen kann sie eben je nach Hund stressig sein. Meine Hunde können das zwar sehr gut ab. Jedoch versuche ich den Fokus auf meine Tiere nie zu verlieren. Manch einer zieht sein Tier da einfach mit und hinter sich her ohne zu schauen ob es überrant wird. Das wäre eben nicht meine Art. Ich habe vorher gelesen das Haarlem ansich nicht so gut besucht ist. Nun kamen da vielleicht an dem Tag viele Faktoren zusammen. Ferienanfang, Samstag und Markttag, sodass es doch gut voll war. Aber wie ich breits sagte. Ich möchte da gerne nochmal unter der Woche hin und das alles nochmal auf mich wirken lassen. Und vielleicht auch die Kamera mitnehmen. Die hatten wir zwar bei, aber eben nicht benutzt weil ich mit den Hunden beschäftigt war. Deshalb heute nur Handy Bilder dieser urigen Stadt. Und zum Abschluss gibt es ein Bild, an das ich mich noch gewöhnen muss. Nämlich das neue Bild von uns, ohne unser Mädchen. 

Ich wünsche euch ein tolles Wochenende


 

Fotos: Samsung S20

Mühle de Adriaan: https://www.molenadriaan.nl/de/

Nationalpark : https://www.np-zuidkennemerland.nl/297/de

Haarlem: https://www.visithaarlem.com/de

Bloemendaal: https://www.visitzandvoort.de/bloemendaal

1 Kommentar:

  1. Liebe Becki,

    das war ein interessanter Beitrag - und eine schöne Werbung für Haarlem.
    Wobei ich zugeben muss, mit unseren beiden jetzigen Hunden würde ich die Stadt nicht besuchen. Beide sind eher Landhunde und mögen es am liebsten ganz für sich zu sein.
    Wir hatten aber auch schon andere Hunde und wer weiß, vielleicht ergibt sich irgendwann wieder die Möglichkeit.
    Ich bin gespannt, ob es euch noch einmal zu einem Besuch hinzieht und ob es dann noch mehr zu entdecken gibt.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Shadow

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