Die Psyche des Hundes: Wie Prozesse im Gehirn das Verhalten steuern - Komplexe Zusammenhänge anschaulich erklärt
Kosmos Verlag, 2021, 256 Seiten, Hardcover, 25,00€
Klappentext: "Alles beginnt im Kopf – nicht nur beim Menschen. Das Gehirn ist die Schaltzentrale, von hier aus werden nahezu alle Körperfunktionen, Gefühle und Verhalten gesteuert. Der Psychologe Robert Mehl schafft es, das trockene Thema Neurobiologie so aufzubereiten, dass es unglaublich spannend wird. Er spaltet Schädel, um die Lage des Zwischenhirns darzustellen. Er zeigt auf, in welchen Bereichen Wut und Aggression ausgelöst werden und was passiert, wenn diese nicht gehemmt werden können. Er erklärt, warum bei Aggression der Funktionskreis „Nahrung“ ausgeschaltet wird und man deshalb einen knurrenden und an der Leine tobenden Hund nicht mit einem Leckerli locken kann. Mehl bietet in seinem Buch einen faszinierenden Ansatz, der hilft, Verhalten, Motivation und Bewusstsein des Hundes ganzheitlich zu verstehen."
Meine Meinung:
Heute möchte ich euch eigentlich kein Buch vorstellen oder empfehlen, sondern wirklich nur meine Meinung dazu niederschreiben. Das Buch stand immer auf meiner Wunschliste und ich fand es dann zufällig im Laden. Angefangen, weggelegt, angefangen, weggelegt....da blieb es erstmal. Lange Zeit.
Dann unternahm ich nochmal einen Versuch und kam wieder nicht richtig rein. Und dann auf einmal wurde dieses Buch bei Instagram total gehyped und gelobt. Da kamen in den Lobeshymnen Themen wo ich dachte: "boah interessant, das kommt alles noch?". Also gab ich dem Buch vor ein paar Wochen nochmal eine Chance und habe mich dort hart durchgekämpft. Bis gestern!
Wer also wirklich wissen will, wie ein Duftstoff ins Gehirn gelangt und wie er verarbeitet wird. Der sollte sich durch das Buch kämpfen. Sprich wer sich darauf einlässt, sich vorallem die ersten fünf Kapitel auf einer fortgeschrittenen Ebene, durch die Neurophysiologie und Neuropsychologie zu wühlen, ist hier richtig.
Für alle anderen könnte das trockene Kost sein. Zwar lese ich immerwieder wie spannend er dieses Thema aufgemacht hat. Mein empfinden war aber doch - trocken, wissenschaftlich und schwierig.
Der Text ansich ist verständlich. Allerdings ist er oft too much. Man kann es sich nicht merken. Und machmal steht dabei, dass muss man sich nicht merken. Aber irgendwie möchte ich persönlich das was hängen bleibt. Also ja, man kann darin mega viel lernen was die Prozesse im Hirn betrifft und man könnte am Ende wissen, für was genau welches Teil des Gehirn mit welchem Namen zuständig ist.
Die erste Hälfte handelt also sehr viel vom Gehirn. Von dessen Strukturen und Funktionsweisen. Wie heißt welcher Teil, was geschieht dort, wie wird es da gesteuert. Die Themen wie sehen, riechen und hören werden einzelnd behandelt. Auch diese fand ich sehr trocken. Vielleicht ist das einfach nicht mein Thema.
Interessant wurde es für mich dann danach. Da ging es um Dinge wie Angst, Stress, Aggression. Es ging zum Beispiel darum, wie sich zu wenig schlag auswirkt. Diese Kapitel waren für mich einfach wieder greifbarer, aber tatsächlich im Verhältnis zu kurz. Hier geht es dann eben darum, wie sich die Prozesse im Hirn eben auf solche Verhaltensweisen oder Emotionen auswirkt. Das ist wieder ein wenig Praktischer, weil wir mit Dingen wie angst oder stress ja eben direkt konfrontiert sind. Anders als wie mit Neuronen. Einen praktischen Teil hat das Buch aber nicht.
