Buch: Heilpflanzen für Hunde - Wirkungsweisen, Rezepturen und Anwendungen - Dr med vet Alexandra Nadig

16. Dezember 2025 | erschienen in: |


2018 Kosmos Verlag 200 Seiten, Hardcover 25 Euro

Offzieller Text:
Heilpflanzen spielen nicht nur in der Humanmedizin eine große Rolle, auch viele Hundehalter möchten damit eine gesunde Lebensweise ihres Hundes unterstützen. Alexandra Nadig nimmt den Leser mit in die Welt der Heilpflanzen und erklärt ihren Einsatz in der Tiermedizin. Entlang der Jahreszeiten beschreibt sie die einzelnen Pflanzen, ihre Wirkungsweise, Anwendung und Aufbewahrung. Hundehalter können die Pflanzen direkt dem Futter beimischen oder Salben, Tinkturen und andere Anwendungen daraus selbst herstellen.
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Jetzt kommt ein Buch das Thematisch etwas an Napf Ideen anschließt. Aber tiefer in die Naturheilkunde geht. Ich kann euch gern verraten warum dieses Buch hier eingezogen ist. Wir haben viele Kräuter und Heilpflanzen im Garten. Ich wollte schlicht ein Buch, dass mir viele Pflanzen erklärt und deren Einsatzgebiete. So wollten wir wissen was wir beim Barfen eben ggf noch hinzu fügen können aus dem Garten. 
Und genau das tut dieses Buch. Warum ich trotzdem nicht ganz begeistert bin werde ich euch aber erzählen. 

Das Buch erzählt erstmal allgemein etwas über Heilpflanzen. Über deren Daseinsberechtigung, Wirkweisen, Stoffen (also sowas wie Gerb oder Bitterstoffe). 
Dann hat das Buch eine sehr schöne Unterteilunng. Es ist nämlich in Jahreszeiten unterterteilt. Und so beginnt es mit Portraits einzelner Pflanzen. Also genau das was ich gesucht hab. Auch wie man Vorräte der Pflanzen anlegt wird erklärt. Es gibt dann ein paar Beispiele für Anwendungen (Cremes, Tinkturen,usw mit Rezepten). 
In dem Teil kommt eben auch der später genannte Teil zur Zeckenprophylaxe. Dann kommt der Sommer mit vielen neuen Pflanzenportraits und Themen. Einiges an Rezepten. Zum Beispiel was man im Urlaub gegen Durchfall mitnehmen kann. Vieles was ich Sinnvolle finde. Es wird auch auf Antibiotike und Kortison eingegangen und das Thema Futter. Ansich finde ich die Themen toll. Überzogen ist für mich zb das das Fleish zum barfen nicht TK sein sollte. Also ich schwanke in dem Buch sehr. Was nicht heißt das die Tierärztin nicht auch Recht hat, dass stelle ich nicht in Frage. Ich finde vieles jedoch Kritisch. So wie sie auch. 
Im Herbst geht es natürlich ums Immunsystem. Aber es gibt keine neuen Pflanzenportraits bevor es in den Winter geht. Die Themen hier finde ich richtig schön. Pfoten, Erkältung und Feuerwerk. In dem Kapitel werden nochmal Pflanzen beschrieben, aber ohne Portrait. Finde ich fast Schade das dies nicht so durchgezogen wurde. Am Ende kommen nämlich nochmal Portraits auf einer Doppelseite. Toll finde ich das das Thema Tumortherapie und Behandlung angerissen wird. Als ich die Überschrift sah, dachte ich erst "Oh nee, bitte nicht, bitte erzähl nun nicht das man Tumore heilen kann mit Pflanzen". Aber das tut sie nicht. Sie warnt sogar eher noch davor das viele Firmen hier mit der Angst der Menschen um ihr Tier spielen und teure Präparate verkaufen. 
Vermisst habe ich irgendwie Nebenwirkungen in den Portraits. Aber auch zb. bei Bärlauch auch den Hinweis auf die Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen. Zur genauen Bestimmung wird halt indirekt auf ein anderes Buch verwiesen. 

Naturheilpraxis hat für mich ganz klar seine Berechtigunng. Aber es hat für mich Grenzen.
Bei einem Hund der kaum Zecken hat, bin ich fein mit natürlichen Dingen. Bei Hunden die sehr viele haben und eine dolle Gefahr von Ansteckungen zB mit Borreliose verstehe ich keinen Spaß mehr. Auch geht es um Sandmücken im Ausland. Da heißt es zwar das es angepasst auf den Hund sein muss. Und trotzdem wird auch hier über pflanzliche Präparate auf der einen Seite geschrieben. Davon waren wir grad selbst betroffen und ich hätte das nie auf die leichte Schulter genommen und eine anständige Prophylaxe gewählt. Nennt es von mir aus, ich habe meinen Hund mit Chemie vollgepumpt. Auch die Behandlung von Borreliose wird hier mit Naturmitteln angesprochen. Da bin ich einfach raus. Durchfall, Übelkeit und Co - da sehe ich eher ein gutes Gebiet sowas anzuwenden. Dann blättert man in den Sommer, es geht um Urlaub - und Sandmücken. Und hier wird dann geraten aufgrund der Gefährlichkeit mancher Krankheit, auf chemische Präparate zurückzugreifen und eben die Gefahr die zB Leishmaniose mit sich bringt anzuwägen und eben doch kurzzeitig Chemie zu geben. Das ich das Kapitel allgemein aber Kritisch sehe ist aber nur meine persönliche Meinung. 
Ich kenne eben ein paar Fälle wo es nach einer Zecke böse wurde. Hier Zuhause haben meine Hunde kaum Zecken. Eigentlich keine. Also haben sie auch nicht dauerhaft ein Spot on drauf. Aber im Urlaub in Zeckenregionen fackel ich nicht lange.

Wer gut Differenzieren kann. Sich für Rezepte aus der Naturheilkunde interessiert. Dem wird das Buch gefallen. Ich finde es eine gute Ergänzung. Würde vieles davon ausprobieren. Sei es das Erkältungsding, Immunsystem, Hustensaft,....usw. Hat mein Hund aber was ernstes dann geht es zum Tierarzt und dem rede ich da auch nicht rein wenn er ein Medikament mitgeben möchte oder mir sagt, dass ich gegen die Sandmücke was richtiges geben soll. Ich weiß aber eben auch zu Differenzieren was ich aus dem Buch mitnehmen möchte und was nicht. Wenn ihr das auch könnt und ihr über Dinge die euch nicht gefallen weglesen könnt, interesse an vielen Rezepten und Anwensungsgebieten habt - gefällt euch dieses Buch bestimmt. 




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