SUP mit Hund - Stemax Wilddog 11

5. Februar 2021 | erschienen in: / / |

(Beitrag enthält Werbung - Produkt selbst gezahlt)

Aloha ihr Lieben,

2020 haben wir ein neues Hobby für uns alle entdeckt. Das stand-up-paddling oder auch kurz sup. Dazu haben wir einen Kurs gemacht (in der Beachline Xanten beim George), ein paarmal Boards ausgeliehen und am Ende bei einem Händler (beim Stefan von Supkultur) ein eigenes gekauft. Dort sind wir zwar wegen dem Wilddog hin, haben die anderen aber auch alle ausgiebig getestet und festgestellt, dass uns allen etwas anderes liegt. Patricia zum Beispiel war direkt viel lieber auf schmalen und schnelleren Brettern unterwegs, auf welchen ich gerademal so stehen konnte.

Für alle SUP-Hunde interessierte stelle ich unser erstes Isup nun kurz genauer vor. Mittlerweile sind es nämlich zwei in unserem Haushalt. Auf den Bildern seht ihr also beide (Wilddog 11 und SirenMola 12XPL). Beide sind sogenannte Isups und eben aufblasbar!


Was wir wollten:

Es sollte ein Allround Board werden, welches ein gutes Gewicht tragen kann, damit die Kinder auch zu zweit drauf können und wir selbst ja nun auch nicht leicht sind. Kippstabil sollte es auch gern sein, da wir beim ausleihen schon gemerkt haben wie unterschiedlich doch die Fahrweisen und Stabilitäten so sind. Eine gewisse Qualität sollte es haben und sich eben nicht wie eine Banane durchbiegen.

Ich hab wirklich viel recherchiert. Die Auswahl allgemein ist groß, bei Gewichtsträgern wird die Auswahl aber eben sehr dünn. Es gibt verschiedene längen, breiten, Boardarten, verschiedene Finnensysteme, Preise in sämtlichen Bereichen, einlagiges Material, mehrlagig, halbes Deckpad, ganzes Deckpad....ich könnte nun ewig so weitermachen. Aber am Ende hat die Gewichtsfrage die Sache schnell eingegrenzt. Dann landet man schnell bei breiten, kippstabilen Yogaboards und sogar einem welche auf Hund ausgelegt ist.

Stemax Wilddog 11

Ich fand ein Board welches auf alles passte was wir wollten und landete bei einem Hundeboard. Welch Zufall. Nun habe ich es unseren Hunden nicht zugetraut mitzufahren, aber fand die Option ganz nett. Nach etlichen Testberichten die ich mir anschaute landeten wir also beim Händler und fuhren Probe.

Das Board:

- Es hat eine Breite von 86cm. Mehr geht fast nicht, dadurch sehr kippstabil und änfängergeeignet

- zwei Gepäcknetze, die leicht abzumontieren sind. 

- für den Hund oder eben Yoga, ein komplettes Deckpad. Kein rutschen und Schutz vor den Krallen

- Wildwassergeeignet

- Double Layer, auch an den Seiten

- D-Ringe vorne und Hinten

- zwei kleine elastische Finnen und die abnehmbare Hauptfinne mit US System

- 335 cm länge, 15cm dicke, 86 c, breit, 11,3kg schwer aber ein Tragegewicht von 205 Kilo

- Pumpe, Flickzeug, Finne und Trolly-Rucksack wird mitgeliefert. Leash und Paddel müssen extra gekauft werden.

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Wir haben es nun einige Monate in Gebrauch gehabt und so kann ich nun ein kleines Fazit ziehen.

Handling: 

Ich brauche mit kleinen Pausen insgesamt knapp 10 min, dann hab ich die Luft drin. Das aufpumpen sollte wirklich nicht unterschätzt werden. Ich finde es schon anstrengend, vorallem zum Ende hin wenn richtig Druck drauf muss. Für mich ist es auch schwer zu tragen durch die Griffe aussen - aber eben machbar.

Nach dem Gebrauch lassen wir es immer 10 bis 20 Minuten trocknen, wischen dann nochmal nach und rollen es ein. Das hat uns die ersten male mehr Kraft und Nerven gekostet als das aufpumpen. Es sollte ja wieder in den Rucksack. Dann ist beim einrollen der Finnenkasten im Weg, man will es nicht zu eng rollen und zu ruppig sein und am besten möchte man es auch sauber einpacken. Naja so war es anfangs. Auch wir sind mitlerweile schneller und nicht mehr ganz so vorsichtig. Wenn es aber dann einmal zugezurrt ist, geht es auch leicht in den Rucksack. Der ausreichend Platz für alles bietet und nicht nur getragen sondern auch gerollt werden kann.

Qualität:

Qualitativ ist es gut, besser wäre es gewesen wenn es nun noch geschweißt statt geklebt wäre, aber dann wären wir wieder in einer anderen Preisklasse unterwegs. Das Material ist wirklich nicht anfällig, aber eben sehr dick und schwer. Dafür aber eben Double Layer. Das Deckpad sieht, trotz das ich beide Hunde mit drauf hatte, noch aus wie neu. Es hat keine Kratzer oder ähnliches und ist wirklich rutschfest. Das Diamant Deckpad trocknet allerdings etwas länger als glattere Pads. 

Fahreigenschaft:

Es ist wirklich Kippsicher. Meine Freundin ist auf dem Brett als absoluter Anfänger mit mir gefahren. Ich bin von diesem Brett auch nicht einmal gefallen ohne Quatsch gemacht zu haben. Es ist sehr quirrlig. Sprich, es ist sehr leicht lenkbar, was aber mit sich bringt, dass man alle 3 Schläge eben die Seite wechseln muss. Je kürzer so ein Brett ist, desto mehr leidet der Geradeauslauf. Das weiß man aber wenn man sich für einen Allround-Schnitt entscheidet. Es kommt anfangs schwer aus dem Quark, aber wenn es einmal läuft kann man damit gut und auch flott über den See paddeln. Aber es macht eben auch allen Quatsch mit. Die Hunde (oder auch ein Kind) haben darauf mega viel Platz, wirklich! Es ist hammer. Selbst beide Hunde konnten mit und hatten keine Platzprobleme. Es macht einfach spaß da es alles mitmacht.

 Sonstiges:

Wir haben bei den ersten Tests natürlich auch geübt wieder aus dem Wasser aufs Brett zu kommen. Durch die Bauart mit den Griffen aussen, war das einiges schwerer als bei den ausgeliehenen mit dem Griff in der Mitte. 20 kraftraubende Versuche später, hatte ich den Dreh dann aber raus. Ich kann also jedem nur raten - übt das rauskommen aus dem Wasser. Und vor allem egal wie doof das aussieht. Die Leash sollten gerade Anfänger an Bein oder Hüfte haben. Wenn man fällt ist das Brett ggf. sehr flott weggeschwommen. Das ist mir beim ausleihen eben schon passiert und war mir eine Lehre.

Joy und Blaze an Board:

Tja, wer hätte das gedacht. Beide Hunde sind ohne Probleme einfach aufgestiegen und mitgefahren. Blaze der Chaot sogar besser als Joy. Er legt sich nämlich hin und schaut in der Gegend rum. Manchmal trinkt er beim fahren oder legt sich so gemütlich hin, das der Po fast runter rutscht und die Rute im Wasser hängt. Lediglich wenn mein Mann auf einem anderem Brett neben uns fährt, findet er etwas doof. Er hat sich als perfekter Mitfahrer entpuppt. Joy fällt das still liegen oder sitzen da schwerer. Sie möchte auf dem Brett gern rumlaufen und rumgucken. Was ich aber nicht so toll fand, denn das wackelt ganz schön wenn da ein Hund zappelt. Aber sie war eben auch erst zweimal mit und das noch in der Phase wo wir viel ausprobiert hatten.

 

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Wie oben kurz erwähnt ist es bei uns nicht bei einem Sup geblieben. Zu viert mit einem Brett ist natürlich doof (wir sind immer einzelnd los und der andere hat am Ufer gewartet) und so zog noch eines ein. Ein SIREN MOLA 12 XPL. Da mein Mann auf dem Wilddog gut fahren kann, hab ich beim zweiten auf weniger geachtet. Es ist länger und spitzer, ein wenig wie ein Touringboard. Es hat ein relativ großes Deckpad, sodass Blaze auch da drauf mit kann wenn wir im Urlaub mal fahren. Ihr seht aber auf dem Bild zwei höher schon den Platzunterschied. Es trägt auch meinen Mann oder eben mich und Melina. Die Fahreigenschaften sind recht gleich. Es ist aber wesentlich leichter da es nur ein Single Layer ist. Ich bekomme es leichter eingepackt, es trocknet durch ein anderes Deckpad schneller, das aufpumpen wiederrum ist gleich. Von einer deutschen Firma mit einem Mega Support (leider brauchte ich ihn schon). Es hat den Griff mittig und für mich ist das tragen damit leichter. Es ist Schneeweiß und echt schick, leider eben auch anfällig für Dreck. Aber ich liebe es. Leider ging meine Liebe so weit, dass ich beim putzen nach nur zwei Wochen einen spitzen Gegenstand übersehen hab. Zack Loch drin! Ich hab geweint wie doof! Und der Support der Firma hat mir so geholfen und hätte es auf Kulanz repariert. Rieten mir aufgrund der schwierigen Stelle aber zu einer Profi-Werkstatt (DR.SUP - kann ich ebenfalls nun sehr empfehlen) mit der sie gute Erfahrungen gemacht hatten. Und so hab ich es auch dahin geschickt. An unserem Hochzeitstag kam dann die Nachricht das es wieder Heile ist und alle Tests bestanden hat, inkl. der milden Rechnung. Tränen getrocknet und seitdem noch gut Touren gefahren. Falls ihr mal ein Größenverhältnis braucht, kann ich auch mit dienen.
 
 
Ich kann jedem der mal mit dem Gedanken gespielt hat sup auszuprobieren nur raten - einfach machen. Ich bin keine Wasserratte, vorallem nicht bei Seen. Aber ich schaue schon ein paar Jahre den Menschen auf Sups hinterher und denk mir immer "wie schööön" . Getraut hab ich mich aber nie. Ich habs mir auch gar nicht zugetraut. Bei dem Kurs sagte der Kursleiter nach 10 Metern das wir aufstehen sollen. Dachte der spinnt, aber tatsächlich stand ich sehr flott und sicher. Wir sind dann 4 Kilometer gepaddelt und waren infiziert. Dies war aber ein Hardboard. Beim nächsten mal musste ich ein anderes Brett nehmen und lag nach 20 Sekunden im Wasser. Das war allerdings ein schmales Touring Isup. Dann hat man das Brett nochmal getauscht auf ein sehr kurzes aber breiteres Hardboard und zack ging es wieder. Also nicht entmutigen lassen wenn es nicht gleich klappt. Es ist auch wirklich ein Unterschied ob man auf einem Hardboard steht oder einem Isup.
Den Hund hab ich erst drauf gepackt als ich wirklich sicher war. Es ist zum Teil echt vom Brett abhängig ob ihr euch darauf sicher und gut fühlt. Meinem Mann fiel es am Anfang wirklich richtig schwer. 
Wir haben aber auch schnell gemerkt, dass wir auf Dauer vom Allround Schnitt weggehen würden um Touren zu fahren. Das weiß man aber Anfangs nicht, weshalb wir uns eben für Allround entschieden hatten. Da sind Bretter mit mehr Geradeauslauf einfach angenehmer. Es bleibt aber vorerst bei den beiden. Aber hier bei dem leichtem Längenunterschied merkt man schon das wir unterschiedliche Schlagfrequenzen haben. Spaß machen sie aber beide. Für den Hund ist das Wilddog natürlich toll, aber wie ihr oben seht eben auch auf anderen mit größerem Deckpad machbar. 


Das war es für heut von mir und den Erinnerungen an den letzten Sommer und gleichzeitig die Vorfreude auf die Zeit wo wir wieder auf den See können. 
Habt ein schönes Wochenende



2 Kommentare:

  1. Das war ein echt interessanter Beitrag - und informativ. Wobei ich zugebe, mich reizt es überhaupt nicht und das obwohl ch eingentlich Wasser total mag. Liegt vielleicht an einem blöden erlebnis bei einem Versuch surfen zu lernen - aber alles was mit Bretter und Wasser zu tun hat ist mir ungeheuer!
    Ich finde es aber toll, dass es euch Freude macht und freue mich schon auf mehr Berichte darüber ... und natürlich Ausflugsblidern.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Shadow

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  2. Versteh ich total. Ich habs nie mit Seen gehabt und ins Meergeh ich auch nicht. Tiere, Algen, seh den Boden nicht ....wäh. Deshalb wäre surfen bei mir immer raus gewesen weil da komme ich ja definitiv mit Wasser in Kontakt. Aber beim Sup bleib ich halt trocken ^^. Das ging dann klar.
    liebe Grüße

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