Tag 9 - Montag- Vilsalpsee
Im schönem Tannheimer Tal in Tirol findet man den schönen Vilsalpsee. Ein tiefblauer See umgeben von Bergen. Einen Rundweg hat er zwar auf der östlichen Seite durch Felsstürze nicht mehr, aber trotzdem lohnt er sich. Abends, wenn die Badegäste gehen und es allgemein recht leer ist, lohnt es sich auch zum fotografieren.
Hier gehen auch diverse Wanderwege ab. Einer davon führt hoch zum Traualpsee und der dort liegenden Gastro. Der Weg hoch hat mir richtig Spaß gemacht. Ich bin mit Tonic wirklich richtig hoch um eine tolle Aussicht zu erlangen. Ein steiniger großer Bergpfad der durch Wiesen führt hin zu einem kleinem Wasserfall. Allerdings habe ich runter wieder gemerkt, dass mein Knie solche Wege bergab nicht mehr gut mitmacht. Ich muss mir das einfach hinter die Ohren schreiben und habe das wie ihr gleich lesen werdet auch getan.
Als ich wieder runter kam, haben wir noch ein paar Fotos gemacht und uns noch ein Fläschchen Saft von der Ahr gegönnt.
Tag 10 - Dienstag - Wanderung aufs Neunerköpfle
Ich wollte natürlich auch einen Berg hochstapfen - bis ganz oben. Die Kinder hatten da einfach Null Bock drauf, also sind wir allein los. Ich hab uns das Neunerköpfle rausgesucht. Das ist 1862 Meter hoch und das fand ich auch realistisch. Zudem bin ich ja schlau geworden und habe einen Berg mit Bergbahn gewählt, damit ich da runter gondeln kann. Natürlich war mir klar das es dadurch aber voller ist oben. Muss ich meinem Knie zuliebe aber in Kauf nehmen bei der Höhe.
Wir haben an der Bahn geparkt und sind dann aussen um den Berg rum und auf den Pfad nach oben. Die Aussicht war ganz nett, der Weg hier aber eher ein Wirtschaftsweg. Überall kam Wasser die Bergwand runter, was die Hunde und auch wir besonders toll fanden. Der Wirtschaftsweg blieb, bis zu einer Stelle wo es dann auf einen Waldpfad mit Anstieg ging. Den sind wir rein, aber Torsten merkte hier das er nicht in der Lage ist bis oben zu laufen. Und so entschieden wir das er mit Blaze umdreht und ich mit Tonic weiter gehe. Blaze wäre mit mir nur noch Rückwärts gelaufen wenn sein Herrchen umdreht.
Wir hatten natürlich vorher gelesen und da stand einfacher Aufstieg blabla. Der Wirtschaftsweg wäre noch weiter gegangen und da stand aber plus 45 Minuten. Wir wollten aber der Route die wir hatten folgen und nahmen eben den Pfad.
Der Waldpfad wurde dann noch richtig wild, denn man konnte nicht mehr den Pfad erkennen. War etwas wirr und matschig und steil aber irgendwann kam ich auf einen Wiesenpfad und über mit fuhren die Gondeln. Blick den Gondeln nach, ist noch ein Stück.
Hier holte mich ein sehr sportliches Pärchen ein. Ich wusste allerdings das jetzt gleich die Hubertushütte kommt und es dann nicht mehr weit sein soll. Keines meiner Kinder oder mein Mann wären da oben angekommen und ich bin vom Terrain auch schon viel anspruchsvolleres gelaufen. Aber das war irgendwie Quälerei.
Ich geb euch mal den Originaltext:
"Von Tannheim aus kannst du eine tolle Wanderung auf das Neunerköpfle starten. Der Weg benötigt in etwa zweieinhalb Stunden und ist nicht besonders anspruchsvoll, was alpines Können und Kondition angeht.
Schöne Wanderung welche auch mit Kindern problemlos zu bewältigen ist.
Von der Hubertushütte haben wir unser Ziel das Neunerköpfle klar vor Augen. Weiter geht es über die Skipiste - freies Gelände - nach oben. "
Direkt an der Hubertushütte geht die Skipiste hoch und ein Schild das es noch knapp 1 Stunde zur nächsten Hütte sind. Ich habe geflucht . So richtig. Und auch das sportliche Päärchen hat geflucht und gekämpft. Und dann ist mir noch ein Fehler aufgefallen. Denn Torsten hatte das Hundewasser in seinem Rucksack und so waren wir ohne Getränke. Eine Stunde läuft man quasi einfach gegen den Berg, quer durch eine wilde Wiese nach oben. Kaum ein Pfad ist sichtbar, es geht nur stupide geradeaus. 10 Schritte - Pause - 10 Schritte - Pause. Die Zeitangabe stimmte am Ende sogar. Also ich war scheinbar nicht langsamer unterwegs. Ich dachte auch zwischendrin das ich es nicht schaffe. Aber ich hatte ja keine Wahl, denn den rutschigen Waldpfad hab ich zwar hoch geschafft. Aber runter wäre einfach nur gefährlich gewesen. Also rauf.
Ich hatte allerdings die Zeit im Nacken. Denn die letzte Gondel runter fährt hier um 16 Uhr. Und dann kommt auf einmal ein Schotterweg von der Seite und eine Omi kommt da hochgekämpft. Das war der Weg der 45 Minuten länger gewesen wär. Hätte ich das gewusst, hät ich den genommen. Um 15.10 Uhr bin ich an der oberen Alm angekommen. 20 Minuten Aufstieg sagte das Schild mit für den Gipfelpfad vorraus. Nun gibts bei meinen Hunden einen enormen Unterschied. Blaze ist enorm motivierend, der will weiter und wenn er merkt das man nicht mehr kann, dann treibt er irgendwie an. Tonic ist so...können wir gehen?
An den letzten Metern sollte es aber nicht mehr scheitern. Ich wollte immerhin dieses tolle Gipfelbuch sehen. Ich war innerhalt von 15 Minuten im Eiltempo. Gipfelbuch, Kreuz, Fotos, Aussicht und dann bin ich da runter gekachelt bis zur Bahn. Hier habe ich noch Fotos gemacht und unser Ticket gekauft (immerhin stolze 25 Euro nur für runter). Die Fahrt war dann ganz allein in der Gondel die Hölle. Die Bahn war laut und an jedem Mast rüttelte sie ganz doll und war laut. War gar nix für mich und das bei einer Fahrtzeit von immerhin 10 Minuten. Und stehen blieb das Ding auch noch. Unten angekommen war ich mega glücklich und freute mich auf ein Kaltgetränk. Muskelkater und Co blieb aus.
Ich würde die Wanderung aber einfach nicht mehr wiederholen. Ich fand sie vom Weg her wirklich nicht schön. Ich mag dann doch lieber kleine Bergpfade.
Tag 11 - Mittwoch - Gammeltag
Nach der Wanderung stand nun wirklich mal ein Gammeltag an. Die anderen waren im Moor schwimmen. Ich war mit den Hunden das erste mal auf der Freilauffläche des Platzes. Und weil uns dann nach einem Biergarten war, buchten wir einen Platz in einem Biergarten. Wir fuhren grade los, da fuhren wir in richtig dunkle Wolken und Regen. Drin gefragt ob wir mit den Hunden auch rein dürfen, geschaut ob da noch andere Hunde sind und dann ging die Sache klar. Als wir am Essen waren brach ein Mega Alpenunwetter über uns her. Die Donner waren so laut. Wir wussten nach dem Essen kaum wie wir ins Auto kommen. Im Auto dann auf Maps eine Warnung vor Unwetter und das Straßen nicht befahrbar sein können. Waren sie tatsächlich auch nicht. Wir mussten umfahren.
By the way.....da gabs die geilsten Kaasspatzen. Wirklich!
Ich muss dazu sagen, wir haben direkt am zweiten Tag auch so Unwetter gehabt das eine Straße unter Wasser stand und ein Auto vor uns von der Straße abkam. Wir haben da einfach eine richtige Unwetterreihe mitgemacht. Teils echt die Nacht durch. In der ersten oder zweiten Nacht bin ich im Unwetter auf den Zeltplatz gelaufen und hab unsere Große aus dem Zelt geholt in den Wohnwagen.
Wir haben auch Wetterschießen erleben dürfen und ich war sehr froh keinen Geräuschempfindlichen Hund zu haben. Mit Joy wäre es da gelaufen gewesen, wegen Gewitter und den Schüssen.
Tag 12- Donnerstag -Hitze
Den Tag verbachte ich den ganzen Tag im Liegestuhl und bin dem Schatten nachgewandert. Eis und kalte Getränke inklusive. Die anderen waren wieder im See.
Und dann denken wir uns, während wir so hinterm Wohnwagen sitzen. Heute ist Biergartenwetter. Wir nehmen das Telefon und rufen da an wo wir gestern waren und buchen einen Platz im Biergarten. In 30 Minuten können wir kommen. Also wir direkt aufgesprungen und wollten uns in die Schuhe schmeißen. Da schauen wir um den Wohnwagen und schauen in eine Wand schwarzer Wolken. Puh ! Naja Tisch war reserviert, also sind wir los. Sitzen also wieder drin und es zog dann wieder ein kleines Unwetter über uns hinweg. Als wir mit dem Essen fertig waren wurde draussen wieder aufgemacht. Also sind wir doch nochmal raus und haben uns einen Nachtisch gegönnt.
War übrigens eine Sennerei, vielleicht deshalb die besten Kaasspatzen. Hab sie übrigens nochmal bestellt.
Auf dem Rückweg hab ich meiner Freundin noch das Schloss fotografiert, von untern natürlich. Mit der Überschrift "für ein bisschen Romantik in deinem Leben". Sie liebt Sissi und Co und eben auch sowas wie Neuschwanstein. Das musste ich ihr einmal fotografieren.
Tag 13 Freitag / Samstag - Abreise
Eigentlich sollte es erst am nächsten Tag nach Hause gehen. Aber irgendwie dachten wir uns das über Nacht fahren einfach wieder sinnvoll ist. Bin also am Abend während Torsten sich hinglegt hatte spontan runter und hab die Restsumme gezahlt. Den Tag über haben wir immermal was eingepackt. Irgendwann bin ich eine große Hunderunde gegangen undspäter haben wir den Anhänger angehangen und sind los. Kurz vor 22 Uhr sind wir vom Platz. Morgens um 7 waren wir Zuhause. Dann habe ich noch ausgepackt und Torsten hat den Wohnwagen direkt weggefahren. Und dann war der Urlaub um 8 Uhr Geschichte und wir sind schlafen gegangen.
Herrlich, wenn man/frau/hund im Winter in so einer tollen Erinnerungskiste kramen kann und die Tage nochmals virtuell miterleben.
AntwortenLöschenMuss herrlich und vielfältig gewesen sein, eure Tour im Allgäu
Es grüssen Erika mit Ayka