Buch: Die Neuropsychologie des Hundes - James O´Heare

13. Januar 2017 | erschienen in: |

Die Neuropsychologie des Hundes

James O´Heare


Erschienen 2009 im Animal-Leran Verlag, 78 Seiten, Taschenbuch, 14.00 €

Offizielle Beschreibung:
Der Autor, einer der renommiertesten Wissenschaftler für Hundeverhalten, erklärt in seinem neuen Buch über die Neuropsychologie des Hundes anschaulich und fundiert die Wechselwirkungen zwischen Stress und Lernverhalten. Er beschreibt die Auswirkungen von Stress auf Psyche und Körper eines Hundes und erläutert, wie das Wissen um diese Vorgänge in der Verhaltenstherapie gezielt eingesetzt und in erfolgreiche Trainingsprogramme für verschiedene Verhaltensprobleme umgesetzt werden kann.
Ausführliche Kapitel widmet O’Heare der Frage, welche Medikamente, Zusatzfuttermittel und Ernährungsansätze sinnvoll eingesetzt werden können, um die Stoffwechselvorgänge des Hundes wieder zu normalisieren und damit ideale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Training zu schaffen.


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Heute hab ich ein Buch wo ich mal wieder etwas zwiegespalten bin, weil es kein "Jedermann" Buch für mich ist und ich nicht wusste ob ich es wirklich hier vorstellen soll. Ich fand dieses "Heftchen" jedoch relativ interessant wenn man sich wirklich damit befassen will.

Es handelt sich hierbei um eine kleine Lektüre von knapp 80 Seiten. Die Schrift ist etwas kleiner gahalten, die Seiten aber nicht komplett gefüllt. Am Rand zB. befindet sich ein farblich abgesetzter Streifen, indem durch das ganze Buch hindurch, immer kurze Hinweise, Merkwörter oder ähnliches erscheinen. Am Ende der Kapitel bzw Unterthemen gibt es immer ein kurzes nochmal erläuterndes Merkkästchen. Es gibt ein paar Zeichnungen und einige kleine Bildchen. Die Bilder wären zum verstehen des Buches nicht nötig, untermalen es aber natürlich. Die Unterthemen ansich sind immer recht kurz. Das ganze Buch ist  in zwei Teile geteilt. Der erste erklärt die Vorgänge bzw.Neuropsychologie und Stress, der Zweite wie man mit Stress umgehen kann.  Ein großes Thema ist eben Stress. Wie entsteht er, was passiert im Gehirn, was spielt zusammen, was lässt Stress sinken usw.
Die Beschreibung des Nervensystems verlangt manchem Leser sicher einiges ab. Viele Systeme, viele Begriffe. Was mich teils genervt hat ist, dass im Text auf die Quelle der Aussage hingewiesen wird. So wird auf einer Seite in einem Textabschnitt 5 mal auf (Lindsay,2000,S.*) verwiesen. Da es sich um drei aufeinanderfolgende Seiten handelt, hätte mir da eine Angabe gereicht, oder auch mit Fußnoten versehen. Das macht den Text nicht schlechter, aber mich hat es ein wenig genervt. 
All die beschriebenen Gehirnteile, Hormonen usw greifen in den Kapiteln über. Es wird Stress definiert und die Vorgänge dazu erläutert sowie die Folgen oder Anzeichen. Es werden ein paar Tips gegeben wie man Stress reduzieren kann und es werden auch Medikamente vorgestellt. Ich würde dieses Buch aber trotzdem nicht als Trainingsratgeber bezeichnen in dem man Übungen findet. Ich denk wer sowas erwartet, der liegt mit dem Buch falsch. Es werden Ansätze aufgezeigt, aber im Grunde sehe ich dieses Büchlein mehr als Informationsquelle über das Thema.

Ich finde das Thema ansich hochinteressant und wer sich dieses Buch kauft sollte wissen, dass es sich hierbei um keine leichte Abendlektüre handelt. Ich hab dieses Buch auch wirklich nicht als einfach empfunden. Man kann es als Laie verstehen-keine Frage. Ich mag aber nicht behaupten, dass ich die ganzen Begriffe irgendwie wiedergeben kann. Ich hab in vielen Rezensionen gelesen das dieses Buch jeder Hundehalter gelesen haben sollte. Aber im ernst. Die wenigsten haben den Nerv sich mit limbischen Systemen, Neuronen, Gehirnteilen oder ähnlichem zu befassen. Dieses Buch würde nach 3 Seiten wieder zugeklappt werden. Wen wirklich interessiert welche Stoffe zB für Glück sorgen, welche Stress auslösen usw. den kann ich dieses Buch wirklich ans Herz legen. Es gibt allerdings nur einen groben Überblick darüber. Sonst würde das Thema wohl den Rahmen sprengen.



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