Buch: Natural Dog Food - Susanne Reinerth

6. Dezember 2012 | erschienen in: |
Natural Dog Food

Susanne Reinerth


Erschienen 2005 im Books on Demand GmbH, 239 Seiten, Softcover, 29,90

Für viele ist dieses Buch die Barf-Bibel schlechthin. Wenn man sich einmal überwunden hat, diesen Preis zu bezahlen, obwohl es auch günstigeres Material zu dem Thema gibt, wird es auch so schnell nicht mehr hergeben wollen. Ich möchte dabei nur auf die Aufmachung und den groben Inhalt des Buches eingehen.
Einige Dinge die in diesem Buch stehen sind bisher sehr umstritten. Das verfüttern von Knoblauch und Zwiebeln zB. Da teilen sich die Meinungen und dies ist auch oft ein Grund warum dieses Buch oft schlechtgeredet wird. Aber bei allem gilt, man muss sich nicht an ganz genau das halten was irgendwo geschrieben steht und eigentlich wird dies auch in dem Buch so gesagt. 

Dieses Buch enthält wirklich eine Fülle von Informationen. Aufgepeppt wird das ganze mit schwarz-weiß Fotos. Nur zu den neuen Kapiteln gibt es Farbbilder. Aber da es hier nicht um ein Ausdrucksverhalten geht, sondern nur um Nahrung, finde ich dies auch völlig ausreichend. 

Das Buch beginnt bei den Wölfen und deren Nahrung. Was benötigt wird, was der Magen verarbeiten kann, was in freier Natur gefressen wird? Welche Inhaltsstoffe müssen im Futter sein und was bewirken sie? 
Was sich durch das Buch zieht ist, dass erst die Inhaltsstoffe (Vitamin, Mineralien, Fette....) eingeteilt und aufgezählt werden und anschließend werden diese nochmal einzelnd und ausführlich beschrieben. Dabei wird wirklich auf fast alles eingegangen. Was macht dieser Stoff, wieviel benötigt der Körper davon, wo ist er drin? 
Danach folgt die Fleisch/Fisch und Knochenkunde. Es wird nicht nur gesagt welches Fleisch man verfüttern kann und welche Qualität welcher Teil hat, sondern auch wo man es herbekommt, wie man es haltbar macht und verarbeitet. Dazu wird auch auf Küchengeräte und Messer eingegangen. Abgeschlossen wird das Thema mit den gefürchteten Krankheiterregern.
Danach folgt Gemüse, Kräuter, Wildkräuter, Keime, Sprossen, Obst und Getreide. Dabei werden sämtlich Sorten einzelnd in einer Art Lexikon erläutert. Auch die, die nicht für die Rohfütterung geeignet sind. Dabei wird auch auf Schadstoffe eingegangen wie zB. beim Düngen von Feldern oder dem sammeln von Kräutern an Straßen. Was den Knoblauch und die Zwiebeln angeht, so sagt sie auch da, dass es umstritten ist. Geht aber wieder auf die Menge ein, die das Problem sei. Auch hier werden die Methoden zum Haltbar machen und verarbeiten erläutert.
Das Lexikon setzt sich dann weiter mit Milchprodukten,Ölen, Fette, Nüsse, Heilkräuter und Zusatzfuttermittel auseinander. Es macht sich durch diese Aufmachung also wirklich super als Nachschlagewerk. Denn auf jeder Seite steht das jeweilige Thema groß obendrüber und ist auch beim schnellen durchblättern gut zu lesen.
Erst wenn sämtlich Sachen die zu dieser Ernährungsart gehören aufgezählt und genau beschrieben wurden, geht es richtig los. Dann wird aufgezeigt wie man den Bedarf errechnet und eine Mahlzeit zusammensetzt. Auf den ersten Blick sind dabei die vielen Zahlen sehr verwirrend. Vorallem durch die vielen Kommazahlen. Allerdings sollte jedem klar sein, das diese durch die Berechnung zustande kommen. Es wird aber auch nochmals erwähnt und auch natürlich drauf hingwiesen, dass man diese nicht zu genau nehmen sollte. Ich könnte zB. keinen Knochen in eine genaue Grammzahl teilen. Wer die vielen Rechentabellen genauer ansieht wird das System aber schnell durchschauen. Es gibt auch Beispielfutterpläne die einem die Zusammensetzung eines Tagesmenüs veranschaulichen. Die Restthemen kommen dann zum Schluss. Wasser, Kosten, Entwurmung, Einkauf, Krankheiten, Leckerlies und was im Urlaub für Möglichkeiten sind. Sie versucht mit diesen abschließenden Themen noch die letzten Zweifel an der Rohfütterung auszuräumen.

Ich finde es ist ein sehr gelungenes Werk. Das Buch ist logisch aufgebaut und für jeden zu verstehen. Gut finde ich, dass nicht nur mit Wörtern um sich herum geschmissen wird, sondern diese auch genauestens erklärt werden. Schön und gut, wenn irgendwo steht das Kalzium zugeführt werden muss und in welcher Menge, aber dann noch zu wissen was Kalzium ist und was es bewirkt, ist doch einiges mehr Wert. Und dies ist zu kleineren Werken bestimmt ein großer Vorteil. Für Barf-Neulinge ist dieses Buch also eine echte Bereicherung. Dieses Buch lohnt sich!

3 Kommentare:

  1. Becki, du bist eine ganz fleißige Leserin und Berichterin - danke dafür. Es gibt so viele Hundebücher, da ist es sehr nützlich eine kleine Entscheidungshilfe zu haben.
    Liebe Grüße!

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  2. Ich denke, jetzt werden wir es uns auch kaufen - vielen Dank für die tolle Beschreibung :)

    Liebste Grüße

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    1. bei euch war ich mir fast sicher das ihr es schon habt :-) Ihr seid ja doch schon sehr barferfahren :D

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