Der Rotweinwanderweg im Ahrtal ist einer meiner Lieblingswanderwege und einer der schönsten Wanderwege im größten Rotweinanbaugebiet Deutschlands. Ich möchte euch heute meine Lieblingsetappe davon vorstellen und auch nochmal auf die letzten Beiträge aus der Region verweisen.
Der Rotweinwanderweg - Hier mal ein paar kurze Fakten und Tips.
-1972 eröffnet
-36 Kilometer lang
- Altenahr bis Bad Bodendorf
- Zwischen Ahrweiler und Walporzeim befindet sich auf 4 Kilometern ein Weinbaulehrpfad
- Symbolbild zum Folgen ist die "rote Traube"
- ca 800 Höhenmeter gibt es zu überwinden
- er wird als Mittelschwer eingestuft
Etappenvorschläge:
Der gängigste Vorschlag ist in drei Etappen. Altenahr-Dernau (10km)
Dernau- Bad Neuenahr (16,7km)
Bad Neuenahr - Bad Bodendorf (8,9km)
Oder in zwei Etappen: Altenahr - Ahrweiler (ca20km)
Ahrweiler - Bad Bodendorf (16km)
Empfohlen wird gern, entgegengesetzt dieser Richtung zu laufen und die Burg Are quasi als Highlight Ziel zu haben.
Wie ihr aber gleich sehen werden, ich bin in Altenahr gestartet, habe mir zuerst die Burg (die ich eigentlich gut kenne) angesehen und bin dann erst gestartet. Mein eigentlicher Plan war es auch bis Ahrweiler zu laufen. Leider war es zu warm für die Hunde und wir hatten starke Erschöpfungserscheinungen bei Blaze. So endete meine Tour dann doch schon in Dernau. Also genau Etappe 1.
Und jetzt geht es auf, auf meine Liebste Etappe des Rotweinwanderweges. Und ich bin da nicht allein mit der Meinung. Dies ist das schönste Stück, was nicht heißt das die anderen nicht schön sind.
1. Etappe : Altenahr bis Dernau (10km, 250 HM)
Anreise:
In meinem Fall bin ich mit dem Bus, bzw. dem Schienenersatzverkehr angereist. Wenn alles gut geht, soll Ende des Jahres die Bahnstrecke fertig sein. Der SEV hält aktuell aber noch auf der anderen Ahrseite Richtung Altenburg. Bis zum Aufgang zur Burg ist es ca. 1 Kilometer. In Altenahr gibt es einen Wanderparkplatz, in Dernau haben wir meist so einen Parkplatz gefunden.
Die Wegstrecke:
Unterhalb der Burg Are folgt ihr links die Straße hoch und findet ein Hinweisschild, an welcher Hausnummer ihr den Aufgang zur Burg Are findet und somit den Rotweinwanderweg. Ihr folgt einem kurzen Aufstieg bis zu einer Weggabelung. Hier hat man die Möglichkeit zur Burg Are abzubiegen. Das empfehle ich euch auch. Auf der aus dem 11 Jahrhundert und 1996 restaurierten Burgruine könnt ihr an verschiedenen Stellen die Aussicht über das Tal genießen. Der höchste Punkt ist dabei eine Aussichtskanzel. Ihr habt Blick auf die Ahr, ihr seht die Hügellandschaften, könnt Richtung Teufelsloch und Engelsley schauen. Wenn ihr Glück habt könnt ihr von oben hören wenn das Glockenspiel im Weingasthaus erklingt.
Von hier geht es dann auf den Rotweinwanderweg. Von der Burg aus, geht es am weißen Kreuz vorbei den Berg hoch. Ab hier könnt ihr verlässlich den roten Trauben folgen.
Recht schnell seit ihr an meiner Lieblingsaussicht. Dem Altenahrer-Eck. An den Steillagen entlang folgt ihr nun dem Weg. Die Ahr beleitet euch nun rechts von euch. Aktuell seht ihr hier den Bau der Bahntrasse. Ihr seht die Burg wie sie auf dem Berg liegt und wie das Tal eigentlich geformt ist. Und dann wird es eben auch ein wenig Abwechslungsreich. Denn irgendwann geht es in den Wald, nach unten, ihr quert einen Bach wo ich die Hunde mal kurz hineinlassen konnte, bevor es wieder in die Weinberge geht.
Ihr seid nun umgeben von Weinfeldern, mit Glück sehr ihr Winzer bei der Arbeit im steilen Hang. Vieles ist hier Handarbeit. Schiefer und Felsen begleiten euch auf dem Stück. Genauso wie der herrliche Ausblick über Mayschoss. Idyllisch liegt der Ort unten im Tal, obendrüber tront die Saffenburg. Auf dem Stück kommt ihr an der ersten Türe vorbei und hattet auch die Möglichkeit zum Aussichtspunkt Ümmerich zu gehen. Das habe ich nicht gemacht.
Ihr lauft hier einen Halbkreis um den Ort herum. Auf dem Weg liegt der Michaelishof. Er liegt sehr auffällig in den Weinbergen und ihr kommt direkt dran vorbei. Das ist auf dem Stück die einzige Möglichkeit einzukehren, wenn ihr nicht runter ins Dorf geht. Ihr kommt allerdings direkt danach zumindest an einem Weinautomaten vorbei.
Vorbei kommt ihr hier auch an kleinen Hütten. Je nachdem wann ihr dort seid, sind diese vielleicht geöffnet und ihr könnt bei den Winzern direkt ein Gläschen trinken. Einen weiteren Abstecher kann man zur Michaelskapelle machen. Diese liegt über dem Rotweinwanderweg. Es führt ein kleiner aber steiler Pfad hinauf. Es gibt aber auch einen anderen Weg. Hier bin ich nicht hinauf, denn ich war hier letztes Jahr erst als ich die Strecke andersrum lief.
Mein Tip um Abends nach der Wanderung schick Essen zu gehen ist das Culinarium/ Dagernova. Es wirkt sehr schick, aber darin versteckt sich eine fabelhafte Pizza und vermutlich guter Wein aus der Vinothek darunter. Die übirgens nach fast 4 Jahren nun neu eröffnet wurde und wieder zurück im alten Gebäude ist.
Rotweinwandern mit Hund
Der Rotweinwanderweg ist durchweg Hundefreundlich und für jeden Hund machbar. Wasser sollte man genug dabei haben. Und was man auf gar keinen Fall unterschätzen darf ist die Sonne. Wenn die Sonne scheint, ist es so warm auf diesem Berg. Der Schieferboden ist wohl in der Lage, die Wärme tagsüber zu speichern und gibt sie dann wieder ab. Das in Verbindung mit dem Fluss sorgt für ein gutes Klima für den Weinbau; gefühlt aber oft feucht-warm für mich und die Hunde. Zudem habt ihr in dem Berg kaum Schatten. Man hat dort dann höhere Temperaturn. Das sorgte auch dafür, dass ich nur bis Dernau gelaufen bin obwohl nur 24 Grad gemeldet waren.
An manchen Tagen ist es hier auch relativ voll. Es ist also meist eher kein Weg der fürs einsame Wandern bekannt ist. Gerade wenn Events sind, solltet ihr den Weg mit Hund, oder besser empfindlichem Hund meiden.
Und wer ein paar bewegte Bilder mag, für den gibt’s ein kleines Video
Packt euch das Ahrtal und seine tollen Wanderwege ruhig auf die To Do Liste. Hier bekommt ihr auch noch ein paar alte Berichte an die Hand
Zwei Jahre nach der Flut - mein Fazit
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