Ich möcht euch heute mal von unserem Augedilemma mit Joy erzählen, welches morgen in seine nächste Runde startet.
Letzten Winter hat Joy angefangen sich seltsam zu benehmen. Zuerst hatte ich das Gefühl das Joys Augen hier Zuhause im Licht anders aussehen. Mein Mann sah das jedoch nicht und so verwarf ich das wieder. Wochen später fing es an und sie bellte im dunkeln Leute an, ging in der Dämmerung auf ein Familienmitglied los und biss ihr richtig in die reflektierenden Jackenknöpfe, fiel die Treppe runter.....
Ich machte dann einen Termin bei einem Augenspezialisten. Nach wochenlangem Warten auf den Temin kam dann der Tag. Der Arzt schaute sich Joy an, schaute Kritisch, schaute Kritischer und holte ohne ein Wort zu sagen immer mehr Geräte hervor. Dann fragte er ein - zwei Dinge und Untersuchte weiter. Nun murmelte er was vor sich her mit erschrockenem Blick und ich dachte mir schon meinen Teil. Als er fertig war, sagte er vieles. Unter anderem aber das die Pupillen gar nicht mehr auf die Lichtreflexe reagieren würden. Die Prognose war, das sie blind werden wird und das er aber nicht sagen kann wie weit fortgeschritten es ist und wie viel Zeit wir quasi noch haben. Er klärte uns auf das blinde Hunde damit gut klar kommen usw., legte mir aber noch eine andere teurere Untersuchung ans Herz um zu sehen wieviel sie nun noch sieht.
Ich ging nach Hause und war von den Gefühlen hin und her gerissen. Aber guter Dinge. Ich las mich in Sachen Blinder Hund ein. Was macht Sinn für Kommandos und all sowas.
Dann kam Tag X und die zweite Untersuchung in Narkose stand an. Mit gemischten Gefühlen musste ich mein Mädchen morgens dort abgeben. Um 13 Uhr bekam ich dann einen Anruf. Die Untersuchung würde abgebrochen werden, er könne mir grad nichts sagen da er nichts findet.
Er könne sich das aber nicht erklären. Nun stand ich da. Und ich war tief traurig. Kein Befund im Vergleich zum Ersten ist einfach nicht befriedigend für mich und ich konnt das auch nicht mit einem Gutem Gefühl aufnehmen. Das klingt natürlich nun doof, denn eigentlich sollte ich ja froh sein. Aber sie Symptome sind ja nunmal da und ich hät lieber eine Diagnose gehabt (wenn auch eine nicht so tolle) als gar keine.
So fuhr ich relativ unruhig mit dem Bus zur Klinik und beim anmelden das ich da bin sagte die Dame am Empfang das ich ja zur Joy gehöre und sie total super auf die Leute da gehört hätte und total lieb war. Boah war das toll zu hören. Ich musste dann aber noch fast 2 Stunden warten bis ich mein Mädchen dann hatte. Mein Gespräch mit dem Doc war ernüchternd. Er konnte sich zwei völlig Gegenteilige Untersuchungsergebnisse nicht erklären und ich ging nichts wissend aber einige hundert Euro ärmer Heim. Gut, damit kann ich leben. Am Ende wurde mir ein MRT ans Herz gelegt um ein neurologisches Problem auszuschließen. Aber eben erst wenn nochmal was gravierendes passiert. Am sonsten habe ich einen Folgetermin bekommen. Dieser ist morgen. An diesem wird genau die erste Untersuchung wiederholt. Ich weiss nun also gar nicht was mich da morgen erwartet. Ich gehe da mit völlig gemischtem Gefühl hin morgen.....