Wir haben, für viele mit zwei Hunden, zwei Katzen und einem Zwerghamster schon viele Tiere. "Kleinzoo" wie unsere Familie sagt. Dabei find ich das gar nicht. Und im Grunde ist das ja auch wurscht wenn es anständig gemacht wird und man sich wohl dabei fühlt. Und einige Frage sich warum wir soviel Platz für sie Opfern. So besteht unser Wohnzimmer oft zum Großteil aus Hundeplätzen und Kratzbäumen, der Flur aus nem riesen Nagarium und der Balkon ist komplett für Katzen reserviert. Mit 2 Kratzbäumen, Katzennetz, Ballbahnen und einer großen Ablage mit einem Fummelspiel und Liegeplatz drauf.
Alle unsere Tiere bekommen anständiges gutes Futter, sehen regelmäßig den Tierarzt und haben ausreichend Platz. So auch mein derzeitiges Sorgenkind Easy. Wenn ein Kratzbaum kaputt geht oder ein Hundebett zerfällt, kann man es mehr oder weniger "einfach" ersetzen. Wenn aber ein 120x60 Nagarium einfach so in seine Einzelteile zerfällt, wirds etwas schwieriger. Es hat sich an zwei Ecken der Sillikon gelöst. Genau diesen Ecken, halten die Schiene der Tür und den Deckel. Nun hat es sich gelöst und der Deckel rutsche vor, weil die Türen mitkippten. Das Glas fiel zu Boden, der Deckel blieb hängen und schon war das Chaos perfekt. Easy wurd dann auch wach und schaute sich sein Heim an. Tja, da stand ich in dem Moment, traurig und fassungslos. Meine Gedanken darum was nun mit Easy passiert. Mein Anspruch, für alle immer das beste Heim zu bieten, war dahin. Ich kann dieses Teil nunmal nicht sofort ersetzen, selbst wenn ich wollte.
Nun muss ich sagen ist Easy schon fast 3 Jahre alt, ein Auge wird langsam trüb und im Rad läuft er schon lang nichtmehr. Mehrfach hat er mich schon erschreckt weil ich ihn Tagelang nicht gesehen hab. Er ist ein Hamster Senior durch und durch. Hamster haben so sagt man eine Lebenserwartung von ca. 2 Jahren. Und dann steht man dort und weiss nicht wohin mit seinem Senior. Ich habe oben ein winziges Notbecken, dass kam nun zum Einsatz. Wir haben es ein wenig hergerichtet, das Alte erstmal geräumt. Aber der Anblick des kleinen Beckens macht mich genauso traurig wie das des Alten. Der Hersteller hätte es mir wieder reperiert, aber ich bekomme es so nicht dorthin. Easy wird also erstmal im Mini-Terra bleiben müssen.
Nun plagt mich mein Gewissen. Meine Tiere sollen ja immer den bestmöglichen Lebensraum haben, den man als Mensch Tieren in Gefangenschaft so bieten kann. Oh das klingt hart, aber wir alle wissen das es nunmal so ist.
Aber natürlich hab ich mich auch gefragt ob sich der Aufwand für ein altes Tier wie Easy noch lohnt. Und in dem Moment wo ich ihn im kleinem Becken sah, kannte ich meine eigene Antwort; JA lohnt es. Ich weiß weder, wieviel er noch mitbekommt, sieht oder ähnliches. Deshalb muss ich weiter vom Bestfall ausgehen und der möchte das beste Heim behalten. Es wird reperiert. Vielleicht nicht heut, nicht morgen, aber doch recht flott. Easy wird seine letzten Tage nicht in dem Becken im Kinderzimmer verbringen! Für mich war der Samstag als das passierte einfach die Vollkatastrophe.
Einfach weil ich mich ohne dieses Stück Glas auch ein wenig Hilflos in
meiner Tierhaltung fühlte. Das Tier konnt nunmal nichts dazu. Deshalb
musst ich auch heute mal meine Gedanken mit euch teilen.
Es wär gelogen wenn ich sage, dass alle Tiere den gleichen Status bei mir haben. Haben sie eben nicht. Unsere Hamster durften immer sehr natürlich leben. Mit wenig Eingriff in ihr Leben. Die Katzen sind ein Zwischending. Sie werden umsorgt, gekuschelt, zeitweise sehr Artgerecht gefüttert (hier lagen schon tote Kaninchen vom Metzger im Wohnzimmer und die Katzen kauten dran)....aber sie leben eben mit uns zusammen. Und die Hunde sind dann wieder was ganz anderes. Die sind eben so ganz meins. Sie begleiten mich, ich sauge Informationen über diese auf, ich beobachte, beschäftige, lasse sich auch zum großteil Hund sein mit Matsch und Co. und und und, aber im Grunde um unser Leben besser zu gestalten. Aber eins haben alle gemeinsam. Ich versuche für sie immer mein Bestes zu geben.