Abenteuertour Wambachtal von Mr.Pfade

Samstags, ich war früh wach. Aussergewöhnlich für mich. Die Sonne schien und meine Laune war trotzdem nicht die Beste. Mich hat was frustriert was ich selbst nicht so benennen konnte und so suchte ich nach Wanderrouten.
Der Deilbachsteig in Essen bot sich an oder der Baldeneysteig. Tja, ohne Auto - ohne mich in dem Fall. Die Seite der Bahn dämpfte meine Euphorie sehr flott. Da fährt nichts. Bei einem SEV stand, "nur Ausstieg"? Ja bitte aber ich muss doch da auch wieder weg! Streik war auch keiner. 
Also schaute ich weiter. Aber bei der Bahn war wohl der Wurm drin. Nach zwei Stunden Suche war ich dann richtig schlecht drauf und unzufrieden.
Mein Mann, der das schwer erträgt bot mir dann an mich wohin zu fahren. An dem Tag hatte er aber alle Hände voll zu tun. Abends sollte Besuch kommen wo er ein Menü am vorbereiten war. 
Ich suchte mir dann etwas nahes, wo ich gar nicht versucht hätte mit der Bahn hin zu kommen. 
Mr.Pfade kannte ich schon von Komoot, so ganz zufällig von irgendeiner Tour an der Ahr. Nun hatte ich entdeckt das er hier in meiner Ecke auch eine Abenteuertour hat. Die Abenteuertour Wambachtal.

Tatsächlich denke ich bei Wambach an die Nahegelegene 6-Seenplatte mit dem Wambach und dem Wambachsee. Das angrenzende Wambachtal bei Mülheim war mir eben neu. Knapp 20 Minuten trennten mich von der Tour und so ließ ich mich und Tonic dahin fahren. Nur Tonic? Ja. Wenn jemand auf diese Stimmmung anspringt dann Blaze. Ich sage euch, an einem solchem Tag hätte Blaze dort alles verbellt. Ich wollte aber eine Runde zum Kopf frei bekommen und so zog ich mit einem Hund los.

Die Strecke wird als leicht beschrieben, mit 8,5 Kilometern, keinen nennenswerten Höhenmetern. 

Der Start war an einem Angelheim. Allerdings war es dort an dem Tag wirklich voll. Wir waren uns unsicher ob es da nun gern gesehen ist, da zu parken. Aber ich wurde nur abgesetzt und so war es für uns egal. Da die Touren aber ja immer gut recherchiert sind, gehe ich davon aus, dass dieser Parkplatz auch genutzt werden darf. 


Vorab kann ich diesmal sagen das ich garantiert dieses mal Regeln gebrochen hab was die Leinenpflicht betrifft. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie die Regelung da ist. In NRW gibt es ja keine allgemeine Leinenpflicht und im fast angegrenzendem Stadtwald gibt es eben keine. Deshalb klar der Hinweis, ich habe keine Ahnung wie die offzielle Regelung ist, ich hab sie vermutlich nicht korrekt eingehalten. Nur an manchen Stellen stand ein Schild. Dort habe ich dann auch eine Schleppleine dran gehabt. Allerdings kam mir auch nirgends ein angeleinter Hund entgegen. Die waren alle frei, wenn es auch gesamt nur so 8 Stück waren. 

Nach dem Start am Angelverein ging es direkt in den Wald. Noch ein Stück auf einem breitem Weg, ging es recht zügig auf einen schmalen Pfad.Ich war wirklich zügig unterwegs, die Strecke war wirklich gut zu laufen. Dann die ersten feuchten Stellen, dass erste Stück Abenteuer. Naja über dicke Äste ist nun wirklich ein Miniabenteuer aber wir hatten beide Spaß. Eine kleine Straße musste gequert werden und dann ging es einsam weiter. Neben uns ein kleiner Bach in dem Tonic herum springen konnte. 

Eigentlich geht es die meiste Zeit über kleine Pfade, oft muss man mal über umgestürzte Bäume krackseln, meistens begleitet einen ein Bach. Links und rechts finden sich ab und an Moorartige Seen. Hier ist aber auch das Oembergmoor. Den Weg habe ich bis auf einmal immer gut navigieren können. Das eine mal hab ich einfach den kleinen Trampelpfad übersehen.



Es ging raus aus dem Wald und dann schau mal rechts auf ein kleines Gebilde. Zäune drum, ein Schild mit einer Warnung. Für mich war dort nicht ersichtlich was es genau ist. Das Stück war aber das nervigste. Denn man musste am Rand der Straße entlang und der stand komplett unter Wasser. Google sagt das es sich um das Gelände der Grilloschen Gutsverwaltung handelt. Aber tatsächlich habe ich darüber nicht viel gefunden. Es war einst ein Bauprojekt aus dem Jahre 1903 und nannte sich Haus Rott. 1967 wurde es von Herbert Grillo gekauft. Später vereinte Familie Grillo, das Grundstück von Haus Rott mit der angrenzenden Liegenschaft der Villa Fritz Thyssen.





Ich war ganz froh als dieses besonders nasse Stück hinter mir zu haben. Nachdem ich nun die meiste Zeit sehr einsam unterwegs war, kamen nun ein paar belebtere Passagen durch den Broich Spelldorfer Wald. Danach ging es auf das finale Stück durchs Schengerholzbachtal.

Der kleine Schengerholzbach schlängelt sich neben unserem Pfad daher. An manchen Stellen lagen ziemlich viele Bäume wild verteilt. Hier musste man sich Mikadoartig durchkämpfen und aufpassen wo nun genau dieser kleine Pfad entlang geht. Das Stück war für mich mit das schönste. Irgendwann wurde aus dem klarem Bach, allerdings ein roter Bach. Nämlich an einer Stelle wo die Erde und das Gestein rötlich waren. Ab hier fließt der Bach recht farbig durch das Moorgebiet. Am Ende kommt man auf der anderen Straßenseite raus und kann wieder rüber zum Startpunkt. 






Final muss ich sagen das mir die Runde sehr gut gefallen hat. Eine schöne Runde ohne große anstrengung, die aber doch mit tollen Naturpfaden daherkommt. Die Strecke ist nicht Kinderwagen oder Rollstuhltauglich, man ist wirklich meistens auf tollen kleinen Pfaden unterwegs. Ein kleiner Teil sind breitere Waldwege und ein winizger Teil eben Asphalt.Mit Kindern kann man die Tour sehr gut machen, da man hier auch immermal gut abkürzen kann. Und es macht natürlich auch spaß hier und da über umgefallene Bäume zu steigen. Bei mir war es auch nicht voll und es hat wirklich nur einen Kilometer gedauert und meine schlechte Laune war wie weggeblasen. Aufgrund dessen das es für mich nicht weit ist, kann ich mir hier auch gut eine Wiederholung vorstellen. 



Route: https://www.komoot.com/de-de/tour/326161633

Fotos: I Phone 13 pro

Länger: 8,6 Kilometer

Dauer:2,5 Stunden

Schwierigkeit: leicht

1 Kommentar:

  1. Gegen Frühjahrsmüdikeit hilft nichts besser als zu einer Wanderung aufzubrechen. Wei deine vielfältigen Bilder es wunderbar zeigen.
    Weiter so, die Hunde wird es auch freuen.
    Es grüssen vom frühlingshaften Jurasüdfuss - Erika mit Ayka

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