Pfotencamping-Tip: #4 Guggemos am Hopfensee

Bevor nun mein erster Urlaubsbericht folgt, kommt nun erstmal unsere Unterkunft als Pfotencamping-Tip #4.
Wir waren am Hopfensee und standen auf einem sehr ruhigem Campingplatz auf einem
Bio-Bauernhof. Dieser ist ein Rinderbetrieb (sagen wir so...ich nenn es jetzt mal Rinderbetrieb) und hat neben der Campingwiese noch Ferienwohnungen.




Buchung / Anmeldung: Wir haben relativ kurzfristig telefonisch gebucht und hatten wohl Glück das vorher jemand abgesagt hat. Nachdem nämlich klar war, dass wir nicht nach Wales fahren, haben wir die Plätze in dieser Gegend abgeklappert und sie waren alle schon ausgebucht. Der Platz erschien uns trotzdem recht leer, aber ich denke "voll" waren die Plätze mit dem Schotter unterlegt für Wohnwagen.


Onlineauftritt:  Es gibt eine kleine Webseite, allerdings finden sich dort wenig Bilder des Platzes, dafür viele der Ferienwohnungen. http://haus-guggemos.de/

Service: Wir haben keinerlei extra Service in Anspruch genommen. Wissen aber das es einen Brötchen Service gibt. Was ich hier wirklich vermisst habe ist die Möglichkeit des W-Lans. Auf dem Platz hat nämlich von unseren Nachbarn, genauso wie wir selbst keiner Empfang auf dem Handy gehabt. Für mich hieß das, dass ich weder eine Wanderroute laden konnte, noch den Tierarzt, das Wetter oder oder oder. Selbst eine Whatts app das wir gut angekommen sind ging nicht. Ich bin Abends wie viele andere auch einen Kilometer weiter den See entlang gewandert und hatte dort besten Empfang. Das vermisse ich wirklich als Service, aber ich denke da die Betreiber das nicht vermissen, wird das nicht kommen. Ich habe damit nicht gerechnet und hätt sonst im vorraus viele Sachen rausgesucht.
Was ich aber noch zu Service zählen kann ist, dass man vom Besitzer selbst noch bis zum Platz geführt wird. Und wenn es sein musste, wurde der Wohnwagen per Traktor auf den Platz gefahren.

Natürlich gibt es eine Müllstation zur Entsorgung von allerlei Dingen. Und diese war die ordentlichst geführte die wir gesehen haben. Hier wird akribisch alles sortiert was nur geht. Vorbildlich war dieses Thema dort.
Natürlich gab es auch Broschüren und Flyer zur Umgebung


Parzelle: Die Parzelle war ausreichend groß. Man stand in dem Bereich wo wir standen hintereinander. Der Boden war mit Schotter ausgelegt und dadurch auch ausgeglichen da es bergab ging. Schräg vor uns stand man etwas anders. Ein wenig kreuz und quer aber man hatte gut Platz (siehe Fotos). Die Wiesen um den Schotterplatz herum waren vermutlich auch mit Schotter unterlegt, denn unser Anbindehaken ließ sich nirgends eindrehen, sodass wir die Hunde oft an die Stützen festgemacht hatten.


Platzanlage: Der Platz ist im Großen und Ganzem eine leicht hügelige Wiese mit zwei Hauptwegen und wenig Bäumen. Er hat eine mega Aussicht auf den See und die Berge. Dahinter ging es direkt in den Wald. Das ganze von unten gesehen, leicht bergauf gehend. Ich vermute mal, dass es früher ebenfalls eine Kuhweide war, die irgendwann mit den Wegen, Stellplätzen und Strom und Wasser ausgestattet wurde. Wir standen direkt an einer Wasserstelle und mussten somit auch dafür nicht weit laufen. Beim Strom wurd es schon eng. Uns wurde zwar gesagt das wir ein langes Kabel benötigen, haben aber immernoch nicht genug Meter gehabt. Mit dem zweiten Kabel hat es dann gerade so eben gereicht.

Am Ende des Platzes gibt es noch einen Eingang mit einem Parkplatz davor. Ich weiß nicht genau wofür dieser ist, jedoch weiß ich wofür er genutzt wurde. Der Campingplatz hat vorn eine Schranke und eine Mittagsruhe. In dieser Zeit ist die Schranke unten. Einige Camper, fuhren dann mit dem Auto quer über den Platz und fuhren den Hinterweg raus oder rein. Ob das so gedacht ist bezweifel ich. Wir haben wenn wir wussten, dass wir Mittags los wollen, das Auto halt auf dem Parkplatz draußen geparkt. Sonst war der Platz wirklich sehr ruhig und sauber. Vorn an der Anmeldung gabs Getränke und dort saßen auch fast immer Leute auf den Bänken. Die Menschen ansich waren auch sehr Hilfsbereit. Die typische Hand die Hilft den Wagen wo hin zu schieben war immer schnell da.

Was man allerdings sagen sollte es ist nunmal ein Biohof. Man macht dort im Grunde auch Urlaub auf dem Bauernhof. Heißt es gibt Kühe oder Rinder die muhen und auch klingeln, es gibt landwirtschaftliche Fahrzeuge die dort fahren und ja manchmal kommt ein wenig Landluft! Warum ich das nun erwähne ? Weil Leute über den Platz liefen und sich über Kuhduft beschwert haben, also ernsthaft gemosert, nicht rumgeflachst. Deshalb hier Extra Dick erwähnt - es ist ein BIO Rinderbetrieb und er riecht auch ab und an so! Wenn man also diesen Hof von unten aus gesehen betrachtet, ist die rechte Seite die Camperseite und die linke, die wo Traktoren fahren, Kühe schlafen und grasen und auch in den Stall getrieben werden. Abgetrennt wird das ganze nur von einer Weidezaunschnur.


Ein Rind hat sich einmal verirrt, fanden wir sehr lustig als es bei uns vorbei lief. Passiert vermutlich aber sonst eher nicht :D.

Sanitär: Es gibt ein Sanitärgebäude. Alt aber sauber ist hier die Camperdevise. Dieses bestand aus mehreren Abschnitten. Vorn Toilletten, jeweils zwei für Damen und zwei für Herren. Dann gab es die Waschräume. Ich spreche mal für mich und den Damenwaschraum. Der bestand aus zwei Waschbecken im Hauptraum, sowie drei Duschkabinen und einer Kabine mit Waschbecken. Es war stets sauber, die Nutzerinnen haben auch scheinbar den Boden immer brav mit dem Abzieher abgezogen (das hat man auf Großen Plätzen schon anders erlebt). Was zu bemängeln wäre ist die Größe der Duschkabine. Der Vorraum zur Dusche, wo man quasi seine Sachen ablegt ist argh klein. Mit Kind duschen wird da sicher schwierig, aber machbar. Ich gehe mal davon aus, dass es früher Stallungen waren, die umgebaut wurden. Was positiv zu erwähnen ist, es wurde ein Wassersparsystem installiert. Dieser Hof setzt sehr auf Nachhaltigkeit. Als Nutzer merkt man es kaum, aber es hingen Schilder. In dem Gebäude gab es noch ein einzelnes Damen WC, eine Küche mit Spülplätzen, Kühlschrank und Waschmaschine. Hinten dann der Herrenkomplex. In dem war ich natürlich nicht.



Spielplatz: War für uns ohne Kinder nicht relevant, aber es gibt vorn einen kleinen Garten indem eine Schaukel und ein Spielturm stand. Also nicht viel, aber eben etwas. Es soll laut Homepage noch ein paar Streichelponys geben (die haben ich zumindest unten gesehen) und eine Spielscheune. Leider habe ich diese nicht entdeckt. Habe aber jetzt auch nicht irgendwelche Türen geöffnet um nach zu suchen.


Hunde: Unsere Hunde waren Willkommen. Stets an der Leine zu halten auf dem Platz. Aber das sollte klar sein. Am See waren Tütenspender aufgestellt. Sonst gibt es zum Thema Hund gar nicht soviel zu berichten. Es waren einige Leute mit Hund dort, es war aber trotzdem sehr ruhig. Wir haben pro Hund 3€ pro Tag gezahlt. Macht bei 13 Nächten 78 Euro für die beiden.
Was aber noch zu erwähnen sei. Auf dem Platz gibt es viele Katzen. Vorallem im Bereich der Anmeldung. Scheinbar hatten die Betreiber auch gerade einen Wurf, denn es saßen immermal Kitten am Eingangsbereich und flüchteten ins Haus wenn man kam. Auch der Nachbarshof hatte einen Katzenwurf vor seiner Türe Lediglich wenn wir an der Anmeldung vorbei sind und dort saßen welche, hatte ich halt unangenehmen Terror an der Leine. Sonst waren die Katzen auf dem Platz oberhalb eher selten zu sehen


Umgebung: Der Platz besticht einfach durch seine Lage. Man hat Seeblick auf den Hopfensee. Gegenüber gibt es einen Minigolfplatz und eine Kneippbecken. Der Weg um den See herum geht direkt am Platz vorbei. Bis in den Ort sind es nur ein paar Minuten und die Wanderroute zur Ruine beginnt direkt am Platz.
Je nach Wetter konnte man in der Ferne auf Schloß Neuschwanstein gucken. Zum Einkaufen bei diversen Discountern waren es 10 Minuten mit dem Auto bis Füssen. Der See ansich hatte einen Surfverleih, einen Bootsverleih, Fahrradverleih und ein Strandbad. In dieses Strandbad durften sogar die Hunde mit rein, noch dazu ist es komplett kostenlos. Erwartet dort aber nicht zuviel. Es ist eine eingezäunte Wiese, mit einem tollem Steg ins Wasser und einer kleinen Gastronomie. Allerdings wurde dort auch gerade ein Gebäude neu gebaut. Was es wird, wissen wir allerdings nicht. Das Strandbad befindet sich übrigens nur 2 Fußminuten vom Campingplatz entfernt. Sonst sage ich nichts mehr zur Umgebung, es gibt genug zu entdecken aussenrum. Das kann ich gar nicht alles aufzählen.

Was ich aber erwähnen möchte. Wir fanden Füssen ansich, fürchterlich überlaufen. Natürlich waren wir jetzt zur Hauptsaison in den Sommerferien und selbst Touris. Aber mit einer solchen Masse haben wir nicht gerechnet. Schloss Neuschwanstein haben wir uns gar nicht angeschaut weil es hieß das dort morgens um 8 schon Chaos mit Einweisen und Co ist. Bzw. wir wollten nur auf die Marien-Brücke um von dort aus Fotos zu machen. Das haben wir uns geschenkt. Noch dazu war unsere Erfahrung mit der Gegend ansich, dass die Leute keinen Halt vor Hunden machen. Vorallem ausländische Touristen aus Fernöstlichen Ländern griffen gerne einfach an die Hunde obwohl ich im permanenten "don´t touch" Modus war. Ich werde dazu aber noch extra berichten. Möchte es aber zumindest hier erwähnt haben.
Was vermutlich daraus resultiert ist, dass die Kellner stets unterkühlt oder genervt wirkten. Anders als wir es immer gehört haben. Jedoch hörten wir auch, dass die Füssener ansich genervt sind von den Fluten an Menschen die sie dort überrollen. Ich hab auf Kellner in Tracht gehofft und bekam überall nur Kellner in Jeans und Shirt. Selbst im Traditionshaus. Zwischendurch dachte ich auch, es läge an uns. Die Nachbarn auf dem Campingplatz die um uns rum standen, hatten aber das gleiche Bild. Am letzten Abend sind wir alle gemeinsam Essen gegangen und auch dort, war es leicht unterkühlt. Allerdings war das Essen überall sehr gut.


Preis: Der Campingplatz hat keinerlei Luxus, dafür ne tolle Lage und einen angemessenen Preis. Wir lagen ohne Kurtaxe bei 334€ für 13 Übernachtungen mit 2 Erwachsenen, einem Platz, zwei Hunden und Strom. Für 42 KW wurden uns 22 Euro berechnet. Strom wurde mittels Zählerstand pro KW abgerechnet. Ein Erwachsener liegt bei 6 Euro, genauso wie der Stellplatz ansich. Kann man also nicht meckern. Wer mehr Luxus möchte fürs doppelte Geld, dem kann man Camping Hopfensee ans Herz legen ;-).

Liebe Grüße



1 Kommentar:

  1. LACH!
    WAS? kein Händyempfang? Das schlimmste was in den Ferien passieren kann heutzutage!
    Da muss man sich ja durchfragen.. und Kontakte entstehen.
    KOPFSCHÜTTEL..
    liebe Grüsse
    Trudy

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