Klappentext:
"Als der Autor zu Beginn der 1990er Jahre in eine Diensthundestaffel der niederländischen Polizei eintrat, beruhte die Ausbildung noch auf Unterwerfung und Strafe – wie fast überall zu dieser Zeit und in dieser Szene. Als er mit der Aufgabe betraut wurde, Hunde für eine neu gegründete Spezialeinheit auszubilden, in der die Hunde selbständig über große Entfernungen und außer Sichtweite der Hundeführer agieren sollten, war schnell klar, dass dies mit den herkömmlichen Methoden nicht zu machen war: Es war die Geburtsstunde des „Pavlov-Projekts“, der Einführung der operanten Konditionierung in die Welt der Diensthundeausbildung. Jahrelang reiste Simon Prins um den Globus, um von den Besten zu lernen und wurde dabei insbesondere von Bob Bailey beeinflusst, den er als seinen geistigen Mentor bezeichnet. In diesem Buch hat er seine ganz persönliche Reise in die spannende Welt der Verhaltens- und Lernforschung festgehalten und lässt den Leser an seinen Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben, zu denen vorübergehende Fehlschläge ebenso gehörten wie großartige Erfolge. Mitreißend und für jeden verständlich erklärt er die Grundprinzipien und Gesetze eines modernen, auf wissenschaftlichen Fakten beruhenden Hundetrainings, mit dem praktisch alles möglich ist. Warum operante Konditionierung weit mehr ist als „Kekse werfen“, was beim Einsatz von Verstärkern alles zu beachten ist, welche Fallstricke sich uns beim Training in den Weg legen können, warum Datensammeln so wichtig ist und wie es um die innere Einstellung und Motivation des Trainers bestellt sein muss, erfahren Sie in diesem spannenden Buch, das Theorie und Praxis überzeugend zusammenbringt"
Zielgruppe:
Die Zielgruppe sind Hundehalter oder angehende Trainer, die sich in die die Materie der Trainingsmethoden einlesen möchten und zudem an Studien interessiert sind. Da es trotzdem nicht immer leicht verständlich ist, weiß ich nicht ob es komlpett Anfängertauglich ist. Wobei ich finde, dass man es grad dann lesen sollte vom Inhalt her. Es geht um Methoden, Verstärker, Strafen, Trainings, Forschung, Tips und Geschichten die er erlebt hat.
Zum Buch:
Das Hardcover-Buch ist grob in 29 Überkapitel unterteilt, das Ganze auf fast 400 Seiten. Die Struktur kann und mag ich gar nicht näher beschreiben, Es beginnt aber bei der Geschichte des Autors und wie er auf den Weg des positiven Trainings kam. Mega geschrieben, toller Schreibstil, meist leicht von der Sprache. Viele Farbfotos, einige Zeichnungen. Ein schön aufgemachtes Buch. Die Schrift ist perfekt von der Größe. Die Seiten sind meistens prall gefüllt.Preis - Leistung stimmt für mich.
Mein Fazit:
Ich hab es so gern gelesen und kann es total empfehlen wenn man sich für Training und Methoden interessert. Der Schreibstil ist toll, das Thema interessant rübergebracht, seine Denkweisen und Geschichten laden zum weiterlesen ein. Ich fand es toll. Er möchte dazu anregen seine Denkweisen und Trainingsmethoden zu überdenken, oder sich zumindest bewusst zu machen was man da tut und was es in der Lerntheorie bewirkt..
Die Einblicke in seine Arbeit bei der Polizei und auch die Einblicke und Erkenntnisse seiner Freunde, finde ich mega interessant. Für mich hätte er sogar noch viel mehr aus seinem Arbeitsalltag erzählen können. Allein bei den ersten Seiten wo er über seinen Beruf spricht, hatte er mich. Ich fand es sehr Spannend mit welchen Ansätzen man den Diensthunden etwas beibringt und was da für Trainingszeiten oder genaue Trainingspläne hinter stecken.
Ihr bekommt hier keine neue Methode oder Trainingsanleitungen präsentiert. Es ist eher eine Sammlung aus seinem Wissen, seinen Erfahrungen und Erkenntnissen. Es ist kein Praktisches Trainingsbuch. Ihr bekommt hier kein tue dies oder das, sondern ein wenn ihr so handelt, lernt der Hund dies und das. Ihr lernt die Arbeit von Wissenschaftlern, Psychologen und was Skinner, Pavlov und Co nicht alles waren kennen. Man bekommt deren Arbeit nochmals vorgestellt, deren zum teil fiesen Versuchen und den daraus resultierenden Erkenntnissen. Die keine Frage wichtig sind für unser Wissen, aber doch oft etwas grausam waren.
Man erfährt etwas über Trainingspläne, was rein gehört und in welchem Umfang. Man erfährt Dinge wie "Verhalten löschen" usw. Er erklärt quasi nur wie es in der Theorie funktioniert, nicht wie man so welches Problem genau löst. Er ist Fan von positivem Training, er beschreibt Vor und auch Nachteile. Er wirbt mit seinem Buch natürlich für positives Training, aber eben auf einer fundierten wissenschaftlichen Ebene. Er kennt eben aus seiner Arbeit auch die andere Seite, beschreibt warum er diese Form der Arbeit den Rücken gekehrt hat und warum der andere Weg einfach besser und sinnvoller ist. Dafür nimmt er sämtliche Themen auseinander.
Es ist auch als jemand der nicht Positiv arbeitet schwer zu sagen, dass da Schwachsinn erzählt wird weil er das Wissenschaftlich belegt und man die ganze Zeit denkt "ja klar logisch". Ich fand es jedenfalls ein gelungenes Werk und kann es euch nur ans Herz legen. Gerade wenn man seinem Hund viel beibringen möchte ist es Sinnvoll die Lernwerkzeuge die man zur Verfügung hat zu kennen und zu verstehen. Und da kann man aus diesem Buch viel mitnehmen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für deinen Kommentar, du solltest jedoch beachten das du mit dem Absenden deines Kommentars bestätigst, dass du meine Datenschutzerklärung am Ende der Seite (https://beckis-hundewelt.blogspot.de/p/datenschutz.html), sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen hast und akzeptierst.